„Cool, kein Statist zu sein“


Fuhr diesen Winter zweimal als Dritter auf das Podest - Stefan Brennsteiner, zuletzt in Kranjska Gora / Foto: GEPA

Auf die Frage, warum er gerade jetzt das Tor zur Weltklasse aufgestoßen hat, wusste Stefan Brennsteiner erst einmal keine plausible Antwort. Und doch: Hatte der Salzburger bei seiner Podestpremiere zwei Wochen zuvor in Bansko noch einiges mit einem fantastischen Set-up (Materialabstimmung, Anm.) erklärt, so war es diesmal wohl eine Mischung aus engagierter Angriffslust und einer bis dato für ihn unbekannten Leichtigkeit des Seins.

Es sei, so Brennsteiner, eben etwas anderes, wenn man nicht um seine Existenz fahren müsse. Und ja: „Es ist cool, kein Statist mehr zu sein“, sagte jener Mann, der im Laufe seiner Karriere wiederholt von schweren Verletzungen zurückgeworfen worden war, und nicht nur einmal sein Profi-Dasein in Frage stellte. Sein einstiger Stams-Zimmerkollege Manuel Feller setzte als Achter seinen Aufwärtstrend im Riesentorlauf fort und durfte sich auch mit einem Tiroler freuen. Denn Dominik Raschner gelang der Sprung von Rang 26 auf 17 – sein bislang bestes Weltcupergebnis im Riesentorlauf.

Die Hauptrolle spielte freilich ein anderer: Marco Odermatt. Der Halbzeit-Vierte ließ mit einer Fabelfahrt selbst seinem nach Durchgang eins führenden Landsmann Loïc Meillard nicht den Funken einer Chance und erhöhte mit seinem dritten Saisonsieg den Druck auf Alexis Pinturault (4.) im Kampf um den Gesamtweltcup gewaltig.