Wacker hat gut überwintert


Wacker-Kicker feiern mit der Nordtribüne / Foto: Parigger

Erster Punkt und erstes Tor in dieser Saison gegen Meister Salzburg – die Wacker-Profis marschierten nach dem 1:1 in einem heiß umkämpften Westderby mit stolz geschwellter Brust in die Kabine. Völlig zu Recht, denn der Aufsteiger verlangte den Dosenmillionären von Beginn an alles ab, überzeugte auch mit spielerischen Mitteln und brachte das Remis die letzte halbe Stunde sogar in Unterzahl über die Distanz. „Ein interessantes Derby. Wir waren ebenbürtig, Einsatz und Laufbereitschaft waren top“, freute sich Wacker-Coach Walter Kogler über den überzeugenden Start in die Rückrunde. Nach 45 Minuten lagen die Tiroler durch den Kopfballtreffer von Simon Cziommer noch zurück, obwohl das Chancenverhältnis eigentlich klar für die Hausherren sprach.

Nach dem Wechsel ging die Post dann richtig ab und zwei entscheidende Spielsituationen sorgten für Diskussionsstoff auf dem Spielfeld und auch danach im Kabinentrakt. Zunächst der Tiroler Ausgleich: Salzburgs Jakob Jantscher lag verletzt am Boden, Wacker-Goalie Pascal Grünwald war ganz auf den Ball fokussiert, seinen weiten Ausschuss verlängerte Miran Burgič auf Marcel Schreter, der sich gegen die Salzburger Abwehr durchsetzte und mit einem Flachschuss das umjubelte 1:1 erzielte. Die Salzburger Bank war aus dem Häuschen, applaudierte Grünwald höhnisch zum missachteten Fairplay.

Auch beim zweiten Aufreger war Schreter im Spiel. Als der Wacker-Torjäger nach einem Zweikampf mit Dušan Švento im Salzburger Strafraum zu Boden ging, schickte ihn Schiedsrichter Robert Schörgenhofer wegen einer „Schwalbe“ mit Gelb-Rot vom Platz. Fragwürdig allemal – sowohl Schreters Fallsucht als auch die Reaktion des Referees. „Ein Kontakt war da. Für mich völlig unverständlich, dass ich vom Feld musste. Da fehlte jegliches Fingerspitzengefühl“, wollte es Schreter nach dem Schlusspfiff immer noch nicht wahrhaben, dass er vorzeitig in die Kabine musste.