TWV feierte sein 100er-Jubiläum


Wolf Grünzweig, Andreas Senn, Florian Zimmermann, Alexander Knabl und Martin Senn / Pauli Herwig Herbert - Ein TWV-Urgestein / Pauli Die Anfänge des TWV / TWV-Archiv

Und noch einen Hunderter gab es im Tiroler Sport zu feiern. Nach dem Fußballklub IAC marschierten die Schwimmer zu ihrem großen Fest – die Schwimmer des TWV Innsbruck, gegründet 1919, der älteste Schwimmverein Tirols. Würdig gefeiert mit einem großen Festakt.

Der erste Tiroler Schwimmwettkampf im Lanser See im Juli 1919 war der Anfang. Die Vereinsgründung einen Monat später schließlich der Startschuss – 2019 stehen damit 100 Jahre in der Vereinschronik.

Dabei hatte man anfangs gar nicht regelmäßig trainieren können, und wenn überhaupt, dann nur getrennt nach Geschlechtern. In Bädern, die es heute so nicht mehr gibt: im Freischwimmbad Büchsenhausen etwa oder im Frauen- und Männerschwimmbad am Ende der Museumstraße oder auch in der 1870 errichteten „Schwimmschule“, einem Freibad in der Höttinger Au, gefüllt mit Innwasser.

„Erst als dieses Bad 1923 vom TWV gepachtet wurde, war auch bei laufendem Badebetrieb ein gemeinsames Training möglich“, erzählt Herwig Herbert, seit 1949 TWV-Mitglied, 32 Jahre davon als Obmann.

Dabei war Schwimmen nicht der einzige Sport, der im Tiroler Wassersportverein eine Heimat fand: Auch Wasserspringen, Wasserball, Kanu, Motorbootsport, Segeln, Surfen, Eislaufen (1953 bis 1961 Höttinger-Au-Bad) und „Figurenliegen“ (Synchronschwimmen) gehörten einst zur TWV-Familie – so wie bis heute auch die Zweigvereine in Brixlegg, Landeck und Telfs zum TWV gehören.

Es gab viele Meilensteine in der Vereinsgeschichte, meistens bedingt durch die Eröffnung eines neuen Bades, wie etwa des ersten Hallenbades 1929 (Amraser Straße).

TWV-Vorstand Adolf Gruber: „Bis heute lernen Kinder beim TWV das Schwimmen, Generationen gingen etwa durch die Schule von Friedl Suda, Olympiateilnehmer von 1960 und 1964. Zahlreiche TWVler waren und sind erfolgreich, halten nationale sowie Tiroler Rekorde und sammeln Medaillen – vom Nachwuchs bis hin zu den Masters.“

Für Trainer Wolf Grünzweig steht TWV deshalb auch für „Team, Work und Victory“. Wie eine Familie sei der Verein, sagen viele. 100 Jahre Geschichte zeugen von Beständigkeit, den Beweis dafür liefern aber die Obmänner: Seit 1949 gab es mit Theodor Didusch, Herwig Herbert und Martin Senn (seit 2002) nur drei Obmänner.

Nach 17 Jahren als Obmann dankte Martin Senn dann ab, wurde zum Ehrenobmann und übergab das Amt an Pamela Jansen van Vuuren und ihren Stellvertreter Alexander Pansi. Die TWV-Ehrennadel bekam Masters-Rekordler Herwig Herbert, Obmann von 1970 bis 2002.

Auch Adi Fischer, Jutta Nagele und Michael Nagele wurden für ihre Arbeit geehrt – so wie Trainer Wolf Grünzweig und das legendäre TWV-Staffelquartett. Drei der insgesamt sieben österreichischen Rekorde sind bis heute noch aktuell.