Tourneestart der Superlative


Und wieder Yeah! / Foto: Gepa

Gregor Schlierenzauer hielt sein Versprechen an die 20.500 ausharrenden Zuschauer an der Oberstdorfer Schattenbergschanze: „Ich werde im zweiten Durchgang einen runterknallen“, kündigte der Fulpmer an, nachdem er im ersten Durchgang hinter Kofler auf Rang zwei gelegen war.

Mit einem unglaublichen Satz auf 137,5 Meter tat er genau das und der Fulpmer streckte den Sieger-Vettel-Finger in Richtung Himmel, von wo dicke Flocken auf Oberstdorf herab fielen. Auch der Zweitplatzierte Andreas Kofler, der mit Mühe seinen zweiten Sprung auf 133,5 Meter stehen konnte, und der Dritte Thomas Morgenstern strahlten über das ganze Gesicht.

Das ÖSV-Trio trotzte damit beim Auftakt der Vierschanzentournee erfolgreich der Windfarce, die das Programm durcheinander gewirbelt und einige Gemüter zum Kochen gebracht hatte. Der erste Versuch eines Durchgangs wurde im Sinne der Fairness von der Jury endlich abgebrochen, nachdem zuvor bei sehr stark wechselndem Wind und unterschiedlichem Schneefall viele der Favoriten abgestürzt waren.

Unter anderem eben auch Gregor Schlierenzauer, der damit den heiß ersehnten Tourneesieg schon wieder einmal abschreiben hätte können. „Die Gerechtigkeit hat gesiegt. Man muss die FIS auch einmal loben, dieses Mal hat sie auf die Athleten geschaut“, jubelte Schlierenzauer nach dem Abbruch, dem Neustart und schlussendlich seinem persönlichen Happy End.

Tourneetitelverteidiger Andreas Kofler fügte an: „Das war nicht die einfachste Situation, aber so etwas bringt mich nicht mehr raus.“