Christoph kann es doch noch


Christoph nach dem Finish / Foto: Gepa

Eine Auferstehung sieht eigentlich anders aus: Kaum hatte Christoph Bieler die Ziellinie in Lillehammer überquert, lag der nordische Kombinierer völlig ausgelaugt am norwegischen Boden. Der 34-jährige Absamer hatte sich im 10-km-Langlaufrennen völlig verausgabt, um schlussendlich nach einem dritten Platz im Springen als Fünfter hinter Sieger Haavard Klementsen (NOR) einzulaufen.

Sein bestes Ergebnis nach zweieinhalb Jahren schwerer sportlicher Krise. „Ich habe mich im Rennen sehr gut gefühlt, aber am letzten Kilometer ging mir die Kraft aus. Trotzdem bin ich glücklich mit dem fünften Platz. Es ist das beste Resultat nach zwei schweren Jahren für mich und dafür bin ich dankbar“, kommentierte Christoph Bieler.

Zwei Jahre durchzogen von Zweifel, Rückschlägen und Rücktrittsgedanken. 2011 gelangte der ehemalige Fixpunkt des ÖSV-Kombinierer-Teams am Tiefpunkt an: Der Team-Olympiasieger von 2006 wurde für den WM-Kader in Oslo nicht berücksichtigt. Neue Trainingsmethoden wie das Hinzuziehens eines eigenen Mentaltrainers und das Vaterglück im Februar gaben dem fünffachen Weltcupgewinner die Kraft, sich zurückzukämpfen. Auch bei widrigen Verhältnissen wie diesmal in Lillehammer.