Sturm war nur ein laues Lüfterl


Im Tivoli wird auch geflogen / Foto: Gepa

Nichts für schwache Nerven war der Saisonabschluss der Fußball-Bundesliga im Tivolistadion. Denn der FC Wacker und die 6051 Zuschauer hatten nach einer verdienten 1:0-Führung durch ein Kopfballtor von Christopher Wernitznig wieder einmal bange Minuten zu überstehen, um letztlich den 1:0-Sieg gegen den regierenden, aber enttäuschend schwachen Meister Sturm Graz bejubeln zu können. Darunter auch Ex-ÖFB-Teamchef Didi Constantini, Ex-FC-Tirol-Coach Kurt Jara und Ex-Wacker-Trainer Stani Tschertschessow.

Drei Minuten Nachspielzeit waren angezeigt, gefühlte sechs waren es. Trainer Walter Kogler schrie sich an der Seitenlinie und zeitweise sogar im Feld die Seele aus dem Leib, peitschte seine Truppe nach vor, doch wie so oft in den letzten Wochen konzentrierte sich das Geschehen im Wacker-Strafraum. Als Sturm-Verteidiger Milan Dudic in Minute 92 einen Kopfball Richtung rechte Ecke platzierte, stockte allen buchstäblich der Atem. Doch der Fluch der späten Gegentore ist seit dem letzten Dezember-Spiel endlich Geschichte, weil Szabolcs Sáfár mit einer Glanzparade den Ausgleich verhinderte, den dritten Wacker-Heimsieg festhielt und nach dem Schlusspfiff von seinen Kollegen und den Fans gefeiert wurde.

Relativ entspannt bilanzierte Walter Kogler nach einer kurzen Abkühlphase in der Kabine den vierten Saisonsieg der Schwarzgrünen: „In der Schlussphase haben wir uns wieder einmal nicht gerade heldenhaft verhalten“, bemängelte der Wacker-Coach jenes Zurückziehen, das schon so viele Punkte gekostet hatte. Dennoch überwog das Lob beim Wacker-Trainer: „Ein starker Auftritt. Letztlich haben wir mit viel Leidenschaft und einem überragenden Sáfár die drei wichtigen Punkte dann auch verdient eingefahren.“