Sportlergala: „Genugtuung für viele Rückschläge“


Martin Falch mit dem "Viktor". / Foto: Thomas Böhm

Die ersten Tränen des Abends flossen in der Dogana heuer nicht bei Seriensieger Martin Falch (Ski Alpin, Triathlon), der sich zum bereits fünften Mal den Publikumspreis in der Kategorie „Behindertensportler des Jahres“ sichern konnte. Es war Tirols Ski-Ass Eva-Maria Brem, die nach der berührenden Laudatio ihrer ehemaligen Zimmerkollegin Stefanie Köhle („Mit Eva habe ich viel geweint und viel gelacht, mit ihr kann man Pferde stehlen“) sich die eine oder andere Träne aus den Augen wischen musste.

Für die aus Münster stammende ÖSV-Skifahrerin war das nach der starken Saison mit dem Weltmeistertitel (Team) als Sahnehäubchen die passende Draufgabe. Der von Johannes Maria Pittl entworfene „Viktor“ würde irgendwo im eben umgebauten Wohnzimmer Platz finden, wie die 26-Jährige versprach. Brem kommentierte ihren Freudentag mit schüchternen Worten: „Es ist wunderschön, eine solche Auszeichnung zu bekommen. Eine Genugtuung für all die Rückschläge.“ Das äußerte sich dann in Tränen, die sich die Zollbeamtin verstohlen aus den Augen wischte: „Es hat mich ganz schön erwischt.“

Weniger Tränen, dafür mehr Schmäh gab es in der Kategorie Mannschaft. Da durften sich die bereits in Sportpension gegangenen Rodel-Brüder Andreas und Wolfgang Linger über die insgesamt dritte Trophäe (2010, 2013, 2014) freuen. Die Schiegl-Cousins ließen es sich nicht nehmen, den Absamer Brüdern ein paar nette Worte zu widmen: „Auch wenn wir nicht die großen Redner sind – die Lingers sind zwei super Burschen, aber vor allem zwei gute Freunde, die man sich nur wünschen kann.“

Standing Ovations und nasse Augen gab es auch, als Box-Legende Rainer Salzburger mit dem Special Award für sein Lebenswerk geehrt wurde. Die Laudatio kam per Videobotschaft aus Wien, natürlich von niemandem Geringeren als dem rot-weiß-roten Box-Experten Sigi Bergmann. Und der sprach von einer Tiroler Legende, die mit Eleganz durch den Ring getänzelt war, die mit Intelligenz und Herzblut alles in ihren Sport investiert hat.