Hamburg war nur für Falch eine Reise wert


Zigtausende Fans feierten die Triathleten / Foto: GEPA

Nach dem tollen Abschneiden bei der Europameisterschaft hatten sich die österreichischen Triathletinnen auch bei der Weltmeisterschaft einiges ausgerechnet. Doch Hamburg war kein gutes Pflaster für Tirols starkes Duo: Kate Allen stürzte, Eva Dollinger gab auf. Die WM endete daher in einer Fehlersuche. Das Steißbein schmerzt, der Rücken ist geprellt, der Nacken schmerzt. Und das alles wegen einem drei Zentimeter hohen Absatz. Kate Allen, Olympiasiegerin von Athen, spürte nach ihrem Fahrradsturz bei der Triathlonweltmeisterschaft in Hamburg die Folgen. Dabei hatte alles so gut begonnen. Kate kam mit einer Minute und 20 Sekunden Rückstand aus dem Wasser, attackierte am Rad, schloss zur zweiten Verfolgergruppe auf. Bronze lag in Reichweite – bis zu jenem Moment, als zwei Athletinnen vor ihr den Randstein kreuzten, stürzten und Kate mit sich rissen. „Mein Rad war soweit noch fahrtüchtig, ich aber 45 Sekunden hinten.“ Kate kämpfte weiter, rannte die viertbeste Zeit, landete auf Platz 20. Wäre sie nicht gestürzt, glauben ihre Betreuer, wäre Platz drei bis fünf in Reichweite, die Olympiaqualifikation geschafft gewesen.

Eva Dollinger hatte sich von Haus aus wenig ausgerechnet. Am Ende war dieses Wenig nichts: Nach dem Schwimmen lag sie eine Minute hinter der Führenden, am Rad riss sie von Gruppe zu Gruppe ab. Als sie spürte, durch das Feld durchgereicht zu werden, fuhr sie nach zwei Runden rechts ran, gab auf. Nach dem Rennen erzählt die Unterländerin, wie schwer der Moment des Stehenbleibens für sie gewesen sei. „Überall standen Leute.“ Sie hält kurz inne, lächelt. „Irgendwie schämt man sich doch, dort aufzugeben.“ Doch die Enttäuschung, erzählt sie, halte sich in Grenzen. Sie habe gewusst, es sei nicht allzu viel möglich. Und während des Wettkampfs habe sie kaum Luft bekommen.