Europaregion hatte Fußball im Blut


Die Kicker aus St. Georgen freuten sich über den Premierensieg beim EUREGIO-Cup. / Foto: zeitungsfoto.at

Zumindest bei der Tiroler Fußball-Prominenz schlug die Premiere des Kerschdorfer EUREGIO Cups voll ein. Egal ob Stefan Köck, Thomas Silberberger (beide WSG Wattens), Roland Kirchler (TFV-Fußballkoordinator), Stefan Marasek (FC Kufstein) oder Martin Hofbauer (SC Schwaz): Alle zeigten sich als interessierte Beobachter des Turniers auf der Haller Lend beeindruckt.

Und sie sahen einen Überraschungssieger aus Südtirol: Der SCD St. Georgen besiegte im Finale den favorisierten A.C. Trento mit 1:0. Den Goldtreffer erzielte Thomas Albanese per Elfmeter. Dabei war der italienische Sechstligist aus dem Trentino eigentlich die bessere Mannschaft gewesen. Mit Einsatz und viel Leidenschaft schaffte St. Georgen trotzdem das Husarenstück.

Einen Platz auf dem Stockerl sicherte sich auch der Nordtiroler Vertreter SVG Reichenau. Die Innsbrucker setzten sich durch einen Treffer von Manuel Waldy im Spiel um Platz drei 1:0 gegen Rapid Lienz (Osttirol) durch. Für Reichenau-Coach Florian Schwarz war die Premiere des Cup-Bewerbs „prinzipiell eine lässige Sache. Wirtschaftlich und politisch ist die Europaregion sicher wichtig.“

Dass der Termin Mitte September durchaus diskussionswürdig sei, hatte ja auch der Tiroler Verbandspräsident Josef Geisler schon im Vorfeld bestätigt. Trotzdem war der Zillertaler – einer der Väter des Kerschdorfer EUREGIO Cups – mit der Premiere durchaus zufrieden. „Es ist alles top organisiert. Ich hätte mir nur ein bisschen mehr Zuschauer gewünscht.“ 300 waren es am Finaltag. „Aber die Veranstaltung muss natürlich wachsen“, wusste Geisler. „Ich bin neugierig, wie es kommende Saison in einer anderen Region aussehen wird.“

Politische Symbolkraft hatte bereits dieser erste Cup in Hall allemal. Schon am Eröffnungstag hatten die drei Landeshauptleute Ugo Rossi (Trentino), Günther Platter (Tirol) und Arno Kompatscher (Südtirol) einen gemeinsamen Ehrenanstoß vorgenommen.