Ein gebrochener Fuß und viele furchtlose Helden


Die "wilde Jagd" hoch über Innsbruck mit einem faszinierenden Blick vom "Kurzen Tal", den die Teilnehmer wohl nicht so sehr genießen konnten. / Foto: Schüller

Fast alle Zuschauer drängten über den Hungerburg-Parkplatz zum rund 500 Meter entfernten und spektakulären Downhill-Zielsprung an der Nordkette. Nur einer konnte der Menge nicht folgen – Leopold Köllner. Der 22-Jährige saß alleine mitten auf dem Parkplatz mit hochgelagertem Fuß, das Gesicht schmerzverzerrt. „Ich habe mir den Fuß gebrochen“, erklärte der Niederösterreicher. Er war bei der Generalprobe zum Nordkette Downhill mit dem linken Fuß hängengeblieben und „dann knackte es ziemlich laut“, beschrieb der traurige junge Mann sein Missgeschick.

Großes Pech also, obwohl sich der – nach eigener Aussage – Semi-Profi speziell für diesen atemberaubenden Event in der Tiroler Landeshauptstadt einen Monat lang vorbereitet hatte. „Die 4,2 Kilometer lange Strecke ist anders – sehr eng und nicht flüssig zum Fahren. Dazu kommen noch die 1.000 Höhenmeter. Na ja, jetzt sitze ich hier und kann nicht mitfahren“, sagte Köllner wehmütig. Aber nicht einmal die Schmerzen konnten verhindern, dass er vor Ort seine Kollegen anfeuerte. Wie Österreichs Downhill-Ass Markus Pekoll.

Der Schladminger rollte wenig später unter dem Applaus Köllners ins Ziel. Pekoll wurde Fünfter, einen Platz hinter Benedikt Purner. Der Innsbrucker beendete mit dem vierten Platz das Rennen als bester Tiroler, das der kolumbianische Profi Marcelo Gutiérrez für sich entscheiden konnte. Alles unter den kritischen Blicken Köllners, der auch den sechs am Start stehenden Frauen größten Respekt zollte. Da triumphierte auf der verkürzten Strecke die Australierin Tracey Hannah vor Elke Rabeder und Simone Wechselberger aus Kolsass.