Zuschauer stürmten Hochfilzen und ÖSV-Staffel triumphierte


Biathleten verzauberten Fans in Hochfilzen / Foto: Parigger

13.200 Zuschauer. So viele wie noch nie bei einem Weltcuprennen in Hochfilzen. Und noch nie so viele Österreicher unter den Biathlonfans. Und die hatten ihr Kommen nicht zu bereuen. „Es war ein unfassbares Rennen“, sollte Simon Eder kurz nach dem Zieleinlauf in die Mikrofone schnaufen. Und so war es auch. Unfassbar, dass er als Zweiter in der Verfolgung zum ersten österreichischen Biathleten wurde, der es in Hochfilzen in einem Einzelrennen aufs Siegespodest schaffte.

Und unfassbar auch sein läuferisches Duell mit Ole Einar Bjørndalen, das er im Finish der 12,5 schweren Kilometer für sich entscheiden konnte. Dabei hatte er sich – obwohl glänzend schießend (der einzige Fehlschuss passierte liegend) – müde und ausgelaugt geglaubt. Was erst, wenn er sich fit fühlt? Vielleicht hätte er dann sogar noch Sieger Svendsen abgefangen.

Aber der Norweger war im Führungstrio mit Bjørndalen und Eder der taktisch Gewiefteste. Und der mit der besten Tagesform. Und so hat der 26-jährige Saalfeldener seinen zweiten Weltcupsieg um 1,6 Sekunden verpasst. Aber größer ist die Freude über die 1,5 Sekunden, die er „König Ole Einar“ hinter sich lassen konnte. Auch wenn Bjørndalen drei Strafrunden zu verdauen hatte, Eder und Svendsen nur je eine. Der Dreikampf an der Spitze war 62 Tage vor Olympia in Vancouver Biathlonwerbung pur.