Mario Scheibers Comeback in Gröden


Mario in Gröden - zweimal top platziert / Foto: GEPA

Erst der Blick auf die Anzeigentafel, dann der Aufschrei der Erleichterung und schließlich die verschiedensten Jubelposen – so feierte Mario Scheiber seine Rückkehr aufs Podest und kann plötzlich wieder lachen. So richtig befreit. Aus ganzem Herzen.

Die dunklen Wolken, die sich 2008 mit zwei Operationen, der Krebserkrankung seines Bruders und der Blitzscheidung seiner Kurzehe bleiern über den lebensfrohen Mann aus St. Jakob gelegt hatten, sind verzogen. Im Leben des 26-Jährigen scheint wieder die Sonne. Sportlich wie privat.

Ausschlaggebend dafür die starke Performance im Grödnertal. Im Super-G hatte der Osttiroler mit Platz vier aufgezeigt, einen Tag später raste er als Zweiter auf das Podest des Abfahrtsrennens.

Mario selbst zeigte sich überrascht, nicht zuletzt, weil diese Strecke in Südtirol nicht gerade zu seinen „Lieblingen“ zählte und er bis dato noch nie in den Top-Ten gelandet war. Dabei hatte es nach der neuerlichen leichten Knieverletzung gar nicht so ausgesehen, als würde Scheiber die Dezember-Rennen problemlos bewältigen können.

Und so schmerzten ihn auch die 13 Hundertstel Sekunden Rückstand auf Sieger Osborne in der Abfahrt überhaupt nicht. Im Gegenteil. „Diese beiden Platzierungen hier strahlen für mich wie Siege. Was nicht heißen soll, dass ich nicht allzu gerne einmal gewinnen möchte. Aber man sollte die Kirche schon im Dorf lassen.“