Wenn Rodlerträume wahr werden


Melanie rodelt im Team zu Gold / Foto: GEPA

Von so einem Ergebnis träumt man zwar als Sportler, doch ob der Wunschtraum auch in Erfüllung geht, hängt von mehreren Faktoren ab – wie auch immer, die Naturbahnrodler hatten sich eine Medaille zum Auftakt der Heim-Europameisterschaft gewünscht und für die Mannschaft war der Wunsch quasi wie ein Befehl.

Hansjörg Schneebauer, Koordinator des ÖRV, konnte es gar nicht fassen und jubelte mit den begeisterten Fans im steirischen St. Sebastian um die Wette. Er hatte allen Grund dazu. Schließlich gewinnt man bei den Naturbahnrodlern nicht jeden Tag Gold und Bronze zum Auftakt einer EM mit Heimatmosphäre. „Das Ergebnis ist einfach ein Traum für uns. Und dies auf der besonders anspruchsvollen Strecke in St. Sebastian/Mariazell.“

Doch ausgerechnet diese Bahn bereitete den heimischen Athleten keine Probleme. Unter den Goldenen strahlten mit Melanie Batkowski und Thomas Kammerlander gleich zwei Tiroler Läufer im Team Österreich 1. Gerald Kammerlander durfte sich als dritter Tiroler im Bunde (Österreich 2) noch die Bronzene umhängen. Im Hause Kammerlander hatte also der jüngere der beiden Brüder diesmal die Nase vorne.

Doch Zeit zum Feiern blieb nicht viel, immerhin standen noch die Einzelkonkurrenzen auf dem Programm, und auch wenn es da nicht so lief wie erhofft, Thomas Kammerlander durfte sich über eine weitere Medaille freuen – Silber im Einzel. „Der Druck war schon enorm, aber ich hatte Nerven wie Drahtseile“, schmunzelte der zweifache Medaillengewinner. Die Erfolgsformel des Tirolers klingt einfach. „Mit der Mannschaftsgoldmedaille im Sack hatte ich nichts zu verlieren und bin ganz ruhig in den letzten Lauf gegangen.“

„Mit Gold im Teambewerb lässt sich das Ergebnis verkraften“, kommentierte Melanie Batkowski den undankbaren vierten Endrang bei den Damen-Einsitzern.