Wenn die Staffel Freude macht


Sumann im Augenblick des Triumphs / Foto: GEPA

Und wieder Hochfilzen – und wieder die Österreicher im Mittelpunkt. Wer vor dem letzten Stehendschießen noch die ganze Meute der weltbesten Loipenjäger hinter sich gelassen hat, wer bis dahin 15 Schüsse in fast traumwandlerischer, für die Konkurrenz beängstigenden Sicherheit und Schnelligkeit ins Schwarze gesetzt hat, der sieht sich unwillkürlich schon am obersten Stockerl. Das kann zusätzliches Animo sein. Oder eine psychische Belastung, die sich über die Nervenbahnen bis in den Abzugsfinger fortpflanzt.

Und genau dies ist Christoph Sumann beim Auftakt zum Pokljuka-Ersatzweltcup in Hochfilzen passiert. Der bis dahin so souveräne 32-jährige Steirer schoss im abschließenden Stehendschießen zwei Nieten. Und aus war der Traum von seinem ersten Sieg seit der Saison 2006/07. Christoph Sumann resümierte als Sechster sein Rennen über 20 Kilometer daher nur mit Kopfschütteln und gegen den Himmel gerichteten Blicken: „Ich müsste mich freuen. Aber ich ärgere mich. Ich habe beim letzten Schießen zu viel gewollt, bin zu langsam zum Schießstand, habe zu viel Spannung abgebaut. Und das war es dann!“