Tiroler geben Gas


Siegpremiere für Landmann / Foto: ADAC

So etwas nennt man einen „Traumlauf“ – erst hatte Stefan Landmann an der Innsbrucker Universität seine Diplomarbeit in Betriebswirtschaft abgegeben, wenige Tage später raste der 25-jährige Unterländer – von der Last des Studiums befreit – auf dem Hockenheimring zum Saisonabschluss in der ADAC GT Masters zum Sieg. Bereits am Tag davor hatte der schnelle Mann aus Bad Häring auf einem Audi R8 Platz drei erreicht. Und raste nach Platz drei am Samstag mit René Rast (GER) zum ersten Sieg. „Es ist ein unbeschreibliches Gefühl, ganz oben zu stehen. Ich hätte mir das nie träumen lassen“, jubelte Landmann, der davon profitierte, dass den Stuck-Brüdern in der Schlussrunde der Sprit ausgegangen war.

Für Landmann war es das versöhnliche Ende einer verkorksten Saison: Immer wieder hatte er in seinem ersten Jahr mit Ausfällen zu kämpfen gehabt. Doch nach dem jüngsten Erfolg blickt er zuversichtlich in die Zukunft: „Das Team ist zufrieden mit mir. Ich gehe davon aus, auch nächstes Jahr auf Audi zu fahren.“ Und eines ist klar: Nach dem Studium will er sich nun ganz dem Motorsport widmen, wenngleich er schon weiß, dass es bis zum großen Ziel, Werksfahrer zu werden und mit dem Sport Geld zu verdienen, noch ein steiniger Weg ist.

Das gleiche Ziel hat auch Serienkollege Dominik Baumann: Der Rumer Mercedes-Pilot, eben erst 19 Jahre jung geworden, bestritt nach zwei Saisonen in der Formel Masters die erste GT-Saison. Am Ende durfte er mit Partner Harald Proczyk über den fünften Gesamtrang jubeln. „Eine Platzierung, die vor der Saison niemand für möglich gehalten hat“, freute sich der Tiroler.

Die Management-Arbeit des großen Talentes liegt in den Händen von Vater Oliver. Gemeinsam wollen die beiden während des Winters einen Vertrag aushandeln, damit Dominik auch in der nächsten Saison für Mercedes Gas geben kann. Alles Weitere ist Zukunftsmusik. „Um es wirklich weit zu bringen, fehlen einfach die richtigen Kontakte. Ich kann nur konstant gut fahren, der Rest kommt dann von selbst.“