Abbruch zur Halbzeit


Sieger Kovac trotzte dem Schneesturm / Foto: Berger

„Es war grenzwertig“, gibt Veranstalter Martin Kaindl zu. Nach der halben Renndistanz wurde entschieden, die Strecke der Königsetappe der Tour de Tirol zu verkürzen und die Läufer nach 28,5 Kilometern und 1.400 Höhenmetern zum wärmenden Tee greifen zu lassen. Einige Athleten zitterten sich ins Ziel, Rettungseinsätze waren aber nicht nötig.

Ein vorzeitiger Abbruch war dennoch ein Thema. „Ich habe mich mit vielen Sportlern unterhalten, alle wollten weiterlaufen“, sagt Kaindl. Bis auf ein paar Ausrutscher auf der teilweise sehr glatten Strecke, mit der auch das Führungsmotorrad unliebsame Bekanntschaft machte, gab es keine Zwischenfälle.

„Es war brutal, aber das bin ich gewohnt“, meinte Sieger Ádám Kovács nach 1:55:52 Stunden im Ziel. Der ungarische Orientierungsläufer fand sich im Schneetreiben am besten zurecht. Nur 35 Sekunden hinter dem Neunten der Berglauf-WM landete der Südtiroler Gerd Frick, der den deutschen Berglauf-Spezialisten Helmut Schiessl auf den dritten Platz verwies.

Mehr als nur wetterfest präsentierten sich auch die Damen. Vor allem Jasmin Nunige. Nach ihren Siegen beim Söller Zehner und beim Kaisermarathon in 2:10:58 Stunden war ihr der Gesamtsieg bei der diesjährigen Tour de Tirol nicht mehr zu nehmen.