Tigers nahmen bittere Rache


Die Vikings (grün) verlieren gegen die Schwazer Tigers / Foto: Parigger

Derbys auf höchster Ebene sind schon etwas Besonderes. In Tirol gibt es einige Sportarten, in denen um die Vorherrschaft im Lande gerungen wird. Im Handball zum Beispiel oder auch bei den Volleyballerinnen zwischen der TI und dem VC Tirol. Und nicht zuletzt im Baseball. Nationalsport jenseits des großen Teiches, hierzulande etwas für die Feinschmecker.

Schwaz und Kufstein gelten als Hochburgen des Westens, stets in der Lage, der Konkurrenz aus dem Osten um ein Inning voraus zu sein. Die Derbys in der Bundesliga sind jeweils der Höhepunkt der Saison. Diesmal hatte Schwaz Heimvorteil, musste allerdings ohne Standard-Pitcher Paul Astl auskommen. Verletzungsbedingt.

„Drei Monate muss ich noch pausieren“, erklärte der Nationalspieler. „Dabei wäre ich schon richtig heiß auf’s Spielen.“ Heiß waren auch seine Mannschaftskollegen – sie wollten Revanche für die Doppelpleite in Kufstein nehmen.

Und das gelang, wenn auch mit kleinen Anlaufschwierigkeiten. Die Knappenstädter schafften es zunächst ins zehnte Inning, wo ein viel umjubelter Homerun den Schwazer 5:4-Sieg fixierte. „Aber jetzt schlagen wir sie noch einmal, da bin ich mir absolut sicher“, prophezeite Tigers-Headcoach Daniel Hayes vor dem zweiten Spiel des Tages. Und er sollte recht behalten.

Schon bald dominierten die Hausherren die Partie. War es vorhin noch ein offener Schlagabtausch gewesen, so versenkten die Tigers die Wikinger mit Fortdauer des Spieles nun regelrecht. Schon nach sieben Innings durfte im Schwazer Sportzentrum gejubelt werden, 12:2 lautete der Endstand.

Mit den Derbysiegen rückten die Schwazer wieder in die Playoff-Ränge vor und schlossen in der Tabelle zu Kufstein auf. „Zum Schluss sind wir explodiert“, feierte Tigers-Spieler Peter Nagiller mit seinem Team.