Schlammschlacht am Idjoch


In Ischgl kommen nur die Härtesten durch / Foto: Zangerl

Wer Ischgl sagt, meint Skispaß pur – und denkt nicht sofort an eine der härtesten Prüfungen mit dem Mountainbike. Aber für die MTB-Weltelite zählt der so genannte Ironbike seit nunmehr 16 Jahren zu einem Fixtermin, fast 1.000 Teilnehmer hatten sich heuer eingefunden, um sich ein Stück vom 20.000-Euro-Preisgeldkuchen abzuholen. Teilnehmerrekord.

Aber so hart wie diesmal waren die Euros noch nie zu verdienen gewesen. Denn auf allen drei Strecken gab’s Schlamm und Dreck. Und für Weltmeister Alban Lakata eine nachträgliche Hiobsbotschaft obendrein: Verdacht auf Rippenbruch, so vermutete er selbst – passiert bei einem Sturz in der Abfahrt von der Greitspitze.

Aber als Dritter kam der frischgebackene Marathonweltmeister im völlig verdreckten Regenbogentrikot nach der Ironbike-Runde mit 79 Kilometern und 3.820 Höhenmetern dennoch in das Ziel: nach 4:15,36 Stunden.

Da jubelte derweil Vizeweltmeister Mirko Celestino aus Italien über seinen ersten Sieg in Ischgl – und 3.000 Euro Siegergage. In 3:58,52 Stunden hatte er vor dem Deutschen Karl Platt gewonnen, der deutlich zurück in 4:04,08 Stunden den Platz am Stockerl einfuhr.

Bei den Damen triumphierte Sally Bigham aus Großbritannien vor Katrin Schwing aus Deutschland und deren Landsfrau Birgit Söllner. „Brutal, hart – aber ein Erlebnis“, so die Kommentare der Protagonisten. Brutal deshalb, weil der Schlamm hinauf zum Idjoch und weiter zur Greitspitze die Lust aufs Biken eigentlich mehr als vermieste.

Da quälte sich Weltmeister Alban Lakata, kam als Fünfter aufs Idjoch und holte im Samnaun mächtig auf, ehe ihn der Sturz bei der Abfahrt bremste. „Dritter Platz unter diesen Umständen – ich muss ja froh sein, überhaupt ins Ziel gekommen zu sein“, sagte Lakata.