Schwaz schießt sich ins Meister-Play-off


Das Handballderby Schwaz gegen HIT - liebevolle Umarmungen sehen anders aus / Foto: Parigger

Dieser beinharte Kampf um den sechsten Platz in der HLA – immer wieder sind die beiden Tiroler Handballclubs in der A-Liga darin verwickelt und zwar unter dem Motto: Es kann nur einen geben! Und meistens kommt den Derbys in diesem Duell eine entscheidende, zumindest aber vorentscheidende Rolle zu. Im Jahr 2010 genauso wie im Vorjahr.

Nach 13 Runden trennt die beiden Rivalen ein winziger Punkt: Mit 13:12 zugunsten von HIT steht das Match Anfang Dezember vor der – wahrscheinlich – alles entscheidenden „Schlacht“ in Schwaz. Nicht zuletzt deshalb ärgerten sich Funktionäre und Spieler der Innsbrucker nach dem enttäuschenden 26:26 gegen Tabellen-Nachzügler West Wien gleichsam grün und blau.

Und Trainer Öhler war nach dem 60-minütigen Martyrium richtig gezeichnet. „Natürlich macht das niemand absichtlich, aber da waren einige mit ihrem Kopf wohl schon in Schwaz“, hatte der HIT-Coach schwerste Konzentrationsmängel geortet. Da war es nur ein schwacher Trost, dass gleichzeitig die Schwazer in Wien gegen Margareten mit 30:27 verloren.

Wie auch immer – alles gierte förmlich nach dem ultimativen Spiel, dem Derby Nummer zwei, in dem zumindest eine Vorentscheidung fallen würde, wer denn nun um die Meisterschaft und wer gegen den Abstieg würde kämpfen müssen. Eines vorweg: Schwaz gewann den Handballkrimi in der ausverkauften Heimhalle und schuf sich damit vor den letzten beiden Runden ein entscheidendes Polster.

„Es war ein Wahnsinnsspiel für mich, so ein Sieg in einem Derby ist natürlich um so schöner“, freute sich mit Philip Zangerl einer der Schwazer Matchgewinner über diesen ganz wichtigen Triumph gegen die allerdings doch ziemlich ersatzgeschwächte HIT-Truppe. Deren Coach Stefan Öhler war natürlich enttäuscht, „weil mehr möglich gewesen wäre, aber wir haben wohl eines der besten Derbys der letzten Jahre gesehen.“

Weil HIT dann gleich danach auch gegen Bregenz verlor und Schwaz in Linz gewann, waren die Chancen der Innsbrucker auf ein Meister-Play-off vollends in den Keller gerutscht.