Görgl im Wechselbad der Gefühle


Lizz Görgl jubelt über Platz drei / Foto: GEPA

Vielleicht – oder besser: wahrscheinlich – ist’s die Tiroler Luft, die der geborenen Steirerin Lizz Görgl so gut tut; oder ist es doch das Talent, das ihr von der Tiroler Mutter in die Wiege gelegt wurde?

Wie auch immer – Traudl Hechers Tochter jedenfalls machte gegen Jahresende bzw. gleich zum Start der neuen Saison mit dem dritten Rang in der Abfahrt von Lake Louise auf sich aufmerksam. Geschlagen wurde sie nur von den beiden Ausnahmeläuferinnen Maria Riesch und Lindsey Vonn, aber der knappe Rückstand von genau 21 Hundertstelsekunden stimmt Görgl zuversichtlich und kämpferisch.

„Ich habe mich während der Fahrt gut gefühlt, immer wieder versucht, die optimale Linie zu halten, das dürfte gut gelungen sein“, jubelte die 28-Jährige nach dem Podestplatz. Dass es am zweiten Tag mit Rang fünf nicht ganz so gut klappte, dürfte wohl jenem Fehler im Mittelteil zuzuschreiben sein, der Görgl nicht nur in extreme Sturzgefahr gebracht hatte, sondern auch Zeit kostete. An der Spitze hatte erneut Riesch vor Vonn triumphiert.

Die fehlerhafte Fahrt von Lizz Görgl indes blieb nicht ohne Folgen – und anstatt beim Lake-Louise-Triplett ihren Vorjahressieg im Super-G wiederholen zu können, musste sie ihren Start absagen. Bekam dann als Zuschauerin gleichsam „fußfrei erste Reihe“ mit, wie Vonn diesmal den Spieß umdrehte und Riesch auf Platz zwei verwies.

Anna Fenninger und Andrea Fischbacher fuhren als Vierte bzw. Fünfte nur knapp am Podest vorbei.