Rockmaster Anna


Lisi Osl auf dem Weg zum Sieg / Foto: Zangerl

Wer klettert, kennt Arco, dieses Kletterparadies am nördlichen Ende des Gardasees. Einmal jährlich treffen sich die besten Wettkampfkletterer aus aller Welt, um den so genannten Rockmaster zu ermitteln und um sich einzureihen in die Liste jener Sieger, die zwischenzeitlich Legendenstatus erreicht haben.

Auch heuer wirbelten besonders die österreichischen Athleten jede Menge Magnesiumstaub auf und sorgten mit spektakulären Leistungen dafür, dass auch sie schon bald einmal Thema jener Geschichten sein werden, die man sich in den zahlreichen Cafés rund um und in Arco erzählt. Trotz schweißtreibender Temperaturen (beinahe 40 Grad) schafften gleich sechs ÖWK-Athleten in den verschiedenen Disziplinen den Sprung in die Finale.

In den schwindelerregenden Höhen der Vorstiegskletterer stellte sich mit Katharina Posch eine neue Gipfelstürmerin aus dem österreichischen Team vor. In ihrem erst zweiten Bewerb in der allgemeinen Klasse gelang es der Sport-BORG-Schülerin, ihr Vorbild Angela Eiter um Haaresbreite zu überklettern. Beide mussten sich im Finale nur der Koreanerin Jain Kim geschlagen geben. „Es ist wunderschön, mit Angy gemeinsam am Podium stehen zu dürfen“, so Posch überglücklich.

Bei den Herren gelang es Jakob Schubert, seine starke Trainingsform nun auch im Wettkampf umzusetzen. Der 19-Jährige kämpfte sich gegen die Schwerkraft ebenfalls auf Rang zwei vor.

Für die richtige Mischung aus altbewährten und neuen Erfolgsgeschichten am Fuße des Colodri sorgte Boulder-Ass Anna Stöhr. Die Rumerin ließ im Finale ihre Muskeln spielen und erkämpfte ihren zweiten Rockmaster-Sieg.

Der Weltcup-Gesamtführende bei den Herren, Kilian Fischhuber, musste sich diesmal mit dem fünften Rang zufrieden geben. Allerdings war der Wahltiroler wegen einer Fingerverletzung etwas gehandicapt.