Eva auf Kates Spuren


Caroline Reitshammer schwimmt in einer eigenen Liga / Foto: GEPA

Die Gegend rund um den Wörthersee scheint ein guter Boden für Tiroler Ausdauersportler zu sein. Im Jahr nach ihrem Olympiasieg hatte ja Kate Allen zuletzt den Ironman in Klagenfurt gewonnen, nun doppelte Eva Dollinger in beeindruckendem Stil nach. Als die Tirolerin nach fast 9,5 Stunden körperlicher Grenzbelastung als Erste das Ziel beim Ironman in Kärnten passierte, kannte der Jubel bei der 32-Jährigen und den Tausenden Fans an der Strecke keine Grenzen mehr.

Genugtuung, Erschöpfung, Stolz – zu viele Gefühle in zu kurzer Zeit. „Im Ziel kamen mir die Tränen. Auf der Radstrecke hatte ich Krämpfe. Meine Beine waren müde, aber das Publikum hat mich ins Ziel getragen“, bedankte sich Dollinger für die große Unterstützung bei den Zuschauern. Am Ende hatte Tirols Triathlon-Aushängeschild ganze 16 Minuten Vorsprung auf die Zweitplatzierte, die Schwedin Karina Ottoson. Dritte wurde die Deutsche Beate Görtz.

Und nur wenige Minuten nach der ersten Emotion wagte die Siegerin bereits eine erste sachliche Wettkampfanalyse. „So ein Sieg ergibt sich. Der Zeitpunkt war wahrscheinlich reif zum Gewinnen“, erklärte Dollinger trocken und verwies dabei auch auf ihre gute Schwimmleistung. Fünf Jahre nach Kate Allen erstrahlte das oberste Siegespodest am Fuße des Wörtersees nun wieder in Rot-weiß-rot. Die Wahltirolerin gewann den Triathlon in Klagenfurt insgesamt zweimal.

Auch bei den Herren ging die Siegerzeremonie mit heimischer Beteiligung über die Bühne. Der Niederösterreicher Michael Weiss schaffte als Dritter den Sprung auf das Podest. An der Spitze war hingegen alles beim Alten geblieben. Der Belgier Marino Vanhoenacker sicherte sich zum fünften Mal in Folge den Sieg. „Ich werde wahrscheinlich nie mehr in meinem Leben schneller sein“, wusste der umjubelte Gewinner um seine Extraleistung. Besonders angetan hatte ihm selbst seine Marathonzeit von 2:42:03 Stunden, das war um rund neun Minuten schneller als bei seinem Vorjahreserfolg.