Nichts klingt schöner als „Meister“


Die Hypo-Volleyballer holten den Titel zurück nach Tirol. / Foto: GEPA

„Das Jahr als Zweiter war hart. Und deswegen hat es eine gewisse Brisanz und Schönheit, den Titel genau dort zurückerobert zu haben, wo man ihn uns aus dem Herzen gerissen hat“, fand Hypos Volleyball-Manager Hannes Kronthaler nach dem souveränen Auftritt im sechsten Finalspiel in Bleiburg gegen Titelverteidiger Aich/Dob pathetische Worte.

In der Vorsaison hatten die Tiroler sich eben in Bleiburg im siebenten und letzten Spiel ersatzgeschwächt geschlagen geben müssen. Nicht nur der Meistersekt und das Bier gingen in Kärnten runter wie Öl. Die Tatsache, wieder Erster im heimischen Ranking zu sein, verbreitete ungeachtet der flüssigen und rauchigen Mittel den allgemein besten Duft.

„Jeder Titel ist etwas Besonderes. Und mein erster Titel als Trainer war der schönste. Aber auch dieser Titelgewinn genießt einen besonderen Stellenwert, weil die Enttäuschung vom letzten Jahr noch da war und wir uns den ersten Platz wieder nach Innsbruck geholt haben“, strahlte Tirols Langzeit-Headcoach Stefan Chrtiansky mit Zampano Kronthaler um die Wette. Erst weit nach Mitternacht wurden die Zelte am Samstagabend in Bleiburg abgebrochen.

Ein Blick zurück auf eine denkwürdige Finalserie, die gegen einen unangenehmen Gegner mit einem 3:0-Heimsieg klar begann und mit einem 3:0-Auswärtssieg ein ebenso klares Ende fand, musste dennoch sein: „Die Serie war extrem anstrengend. Vor dem letzten Match hat man aber den ganzen Tag über gespürt, was wir wollen. Es hätte schon früher und nicht erst nach sechs Spielen klar sein können. Aber im zweiten Match der Serie haben wir sie zurückkommen lassen“, spielte Chrtiansky auf das erste Auswärtsmatch in Bleiburg an.

Nach dieser Partie und der 2:3-Niederlage war Kronthaler ja an die Decke gegangen, hatte seine Jungs an den Pranger gestellt, um sie am Ende der Saison wieder liebevoll in den Arm nehmen zu können: „Ich habe sie zu diesem Zeitpunkt nicht kritisiert, weil ich sie nicht mag, sondern weil mir die Einstellung nicht gefallen hat. Und sie haben mir die richtige Antwort geliefert. Ein Pauschallob an das gesamte Team – Spieler und Trainer.“