In der Nachspielzeit erlosch der letzte Funke


Innsbrucks Kicker - nach dem 0:1 am Boden zerstört. / Foto: GEPA

Nach der 0:1-Heimpleite gegen Wolfsberg musste der FC Wacker Innsbruck wohl endgültig für die zweite Liga planen. Nur das Flutlicht brannte noch. Ansonsten war es längst zappenduster geworden im Tivoli. Der letzte Funke Hoffnung war erloschen, der finale Hoffnungsschimmer verblasst. Und die Schmährufe der Fans („Und ihr wollt Wacker Innsbruck sein?“) im Ohr.

Das 0:1 in der Nachspielzeit hatte den FC Wacker tief ins Mark getroffen. Ein weiterer Keulenschlag, der die Verlierer reihenweise zu Boden gehen ließ. Entgeisterte Mienen, leere Blicke, kollektive Niedergeschlagenheit – nie wähnten sich die Wacker-Kicker näher in der Zweitklassigkeit als in diesen Momenten. Es reichte auch im zehnten Spiel unter Trainer Michael Streiter nicht zum ersten Sieg. Im Gegenteil – mit der 16. Saisonniederlage dürfte der Abstieg endgültig besiegelt gewesen sein, vor allem nachdem die direkten Konkurrenten Admira und Wiener Neustadt einmal mehr punkteten.

3300 Zuschauer machten sich schwer enttäuscht und frustriert auf den Heimweg. „Wir müssen gewinnen, also werden wir das Spiel auch so anlegen“, hatte Streiter vor dem Anpfiff versprochen. Das allerdings mussten seine Kicker – zumindest in der ersten Halbzeit – falsch verstanden haben. Trotz einer offensiven Ausrichtung blieben Tiroler Chancen absolute Mangelware. Wenigstens waren die Wölfe aus dem Lavanttal auch nicht unbedingt auf Beute aus gewesen. Der komplett leere Gäste-Sektor passte zum Spiel. Absolut langweilig, Spaßfaktor null, ein blutleerer Schlagabtausch.

Nach dem Wechsel setzte Streiter alles auf die offensive Karte. Für „Abräumer“ Alex Hauser kam Daniel Schütz. Zu den besseren Möglichkeiten kamen zunächst die Kärntner. Ein einziger Krampf, Frust statt Lust und die Verunsicherung der Tiroler steigerte sich stetig. Wenigstens bewies der knapp 40-jährige Szabolcs Sáfár Erstklassigkeit und verhinderte mit einigen Paraden den WAC-Führungstreffer. In der 91. Minute war aber auch er machtlos. Der eingewechselte René Seebacher jubelte über den WAC-Siegestreffer.