Kindl erlöste die rot-weiß-rote Rodel-Elite


Wolfgang Kindl nach seinem Triumph in Lillehammer. / Foto: APA/ÖRV/Eugen Eslage

Hallo Rodler, wie doch die Zeit vergeht! Dass der 26. November 2005 für die rot-weiß-roten Kunstbahnrodler (Herren-Einsitzer) der letzte Freudentag sein würde, das hatte sich damals beim Österreichischen Rodelverband (ÖRV) wohl niemand gedacht. Doch es sollte tatsächlich zehn lange Jahre dauern, ehe mit dem Tiroler Wolfgang Kindl im Eiskanal von Lillehammer wieder einmal ein Österreicher vom obersten Podest lächeln durfte.

Den erfolgreichen Tag rundete die Teamstaffel (Kindl, Birgit Platzer und die Doppelsitzer Peter Penz/Georg Fischler) mit einem viel umjubelten dritten Platz ab. „Ich schaue nicht so auf die Geschichte, aber klar ist das viel wert, wenn man eine so lange Durststrecke beendet“, gab Kindl offen zu, dass der erste Triumph nach Markus Kleinheinz (Altenberg) Gewicht hatte.

Das tat dem aus Vill stammenden Kunstbahnrodler in der Sportlerseele gut: „Einen Sieg kann man nicht planen, der muss passieren. Ich bin sehr stolz, es ist eine große Genugtuung, die sieglose Zeit im Einsitzer beendet zu haben.“ Und: „Ich reise nun mit breiter Brust nach Sigulda, eine WM-Medaille war und bleibt mein Ziel. Der Anspruch ist berechtigt, mir ist aber auch klar, dass dafür bei der aktuellen Dichte alles passen muss.“