Flock zitterte sich zum Gesamtweltcup


Hübsch, schnell und Weltcup-Siegerin - Janine Flock freute sich mit der Kristallkugel um die Wette. / Foto: GEPA

Ausgerechnet die Olymiabahn von Sotschi wurde zum Schauplatz des großen Triumphes für Janine Flock. Denn im abschließenden Saisonbewerb des Skeleton-Weltcups reichte der Rumerin ein vierter Platz zum erstmaligen Gewinn des Gesamtweltcups. Dabei hatte der Bewerb für die Führende der Gesamtwertung nicht gut begonnen: Nach einer fehlerhaften Fahrt landete die 25-Jährige nur auf dem zehnten Platz. Und das, wo ihre härtesten Konkurrentinnen im Kampf um den Gesamtweltcup, Lizzy Yarnold und Tina Hermann, auf den ersten beiden Plätzen zu finden waren.

Doch wie schon bei der Heim-EM in Igls, wo Flock sich im zweiten Lauf steigerte und noch zum Vizeeuropameister-Titel raste, startete die Rumerin auch in Sotschi eine sehenswerte Aufholjagd: Mit zweitbester Laufzeit raste sie auf der Bahn, auf der sie bei Olympia Neunte geworden war, noch auf den vierten Platz nach vorne. Diese Platzierung reichte Flock (1.531 Punkte) trotz des Sieges von Lizzy Yarnold (1.511) zum erstmaligen Gewinn des Gesamtweltcups, dem ersten für Österreich seit Alexander Müller in der Saison 1996/97 – und dem ersten für eine österreichische Skeleton-Pilotin überhaupt.

Die Freude bei Flock war groß: „Ich bin megahappy! Ich kann es noch gar nicht richtig glauben!“ Trainer Martin Rettl platzte naturgemäß vor Stolz: „Das war der Höhepunkt einer tollen Saison, ein super Erfolg. Es geht nichts über den Gesamtweltcup.“ Angesichts des Rückstands im ersten Lauf hatte auch der Olympia-Silberne von 2002 erst einmal schlucken müssen: „Aber Janine hat im zweiten Lauf wieder enorm zugelegt.“ Nachsatz: „Ihr macht es offenbar Spaß, ihre Trainer zu ärgern.“