Gerade rechtzeitig vor der Weltmeisterschaft gaben die Kunstbahnrodel-Doppelolympiasieger Andreas und Wolfgang Linger ein Lebenszeichen im Eiskanal von sich. Und das ausgerechnet auf der von ihnen nicht gerade innig geliebten Strecke in Winterberg, wo sich die Rodel-Brüder den ersten Saison- und den 15. Weltcup-Sieg sicherten. „Wir sind erleichtert. Vor Weihnachten noch waren wir von der Rolle. Jetzt wollen wir in dieser Form weitermachen“, fiel auch dem jüngeren der Linger-Brüder, Wolfgang, ein großer Stein vom Herzen.
Die Kritik war von allen Seiten auf die beiden eingeprasselt, aber auch die Absamer selbst hatten sich während ihrer Krise nichts geschenkt. „Wir haben uns selbst stark kritisiert. Dann haben wir mit den Trainern jeden Stein einzeln umgedreht und Ursachenforschung betrieben. Neben unserer fehlenden Form hat uns vor allem das Material Kopfweh bereitet“, erinnerte sich Wolfgang. Entscheidend war aber vor allem die Ruhe, die innerhalb des Linger-Teams regierte. Das Wissen um die eigenen Stärken macht das Sportlerleben innerhalb solcher Phasen einfach unkomplizierter.