Der letzte Kombi-Sieger


Skistars zelebrieren höchste Slalomkunst am Ganslernhang / Foto: Parigger

Wer sich zukünftig auf die Spur der klassischen Hahnenkamm-Kombination begibt, der Addition aus Abfahrt und Slalom, wird sich in der Kitzbüheler Hinterstadt einfinden müssen. Dort, wo man Skigeschichte an die Wand drapiert oder in Schaukästen zu sehen bekommt. Dort zwischen Schwarz-Weiß-Fotos, Bildern von Alfons Walde und Holzstecken wird irgendwo Ivica Kostelić auftauchen, der 2013 die letzte Ausgabe der klassischen Kombination vor Alexis Pinturault und Thomas Mermillod Blondin für sich entschied. Ein Dinosaurier vor dem Urknall, das Schlusskapitel eines Buchs, das 1931 begonnen worden war.

Aber anders als im Fall des Buchs von Zauberlehrling Harry Potter, der literarisch ebenfalls das Zeitliche segnete, werden diesmal keine Tränen fließen. Höchstens solche des Zorns, denn nicht jeder will sich mit der Entwicklung abfinden. Etwa der mittlerweile vierfache Hahnenkamm-Sieger Kostelić: „Schade! Diese klassische Kombi hat uns alle überlebt. Wir sollten das nicht wegen einer momentanen Tendenz zerstören.“