Auf Wiedersehen im Aufstiegs-Play-off


Thomas Lintner - Blick in die Zukunft des Schwazer Handballs / Foto: Parigger

Die letzte Runde im Grunddurchgang der Handball Liga Austria war nur noch für die Statistik bzw. das Selbstwertgefühl. Die Niederlagen, die HIT zuhause gegen Linz und Schwaz sowie auswärts in Hard kassiert hatte, änderten aber längst nichts mehr daran, dass Tirols HLA-Duo nach langen Jahren beidseitig wieder über den Umweg Aufstiegs-Play-off die Zugehörigkeit zum Handball-Oberhaus sichern musste. „Ich glaube, es ist acht Jahre (Saison 2004/05, Anm.) her, als wir beide unten waren“, drehte HIT-Coach Stefan Öhler das Rad der Zeit lange zurück, um eine Parallele zu finden.

Zumindest einer der beiden Erstligaklubs hatte in den vergangenen Jahren stets den Sprung in die Top sechs geschafft. „Die Situation ist bezeichnend, obwohl beide Teams im Rahmen ihrer Möglichkeiten gut agiert haben“, spielt der Schwazer Sportdirektor Thomas Lintner auf die finanziell stärkere Konkurrenz aus anderen Bundesländern an. 2012 hatte weder der sensationelle Vizemeistertitel von HIT noch der neuerliche Einzug ins Cupfinale von Schwaz zusätzliche flüssige Mittel in die Kriegskasse gespült. „Wir haben den größten Erfolg in der Vereinsgeschichte gefeiert und sind genau wieder dort, wo wir eh schon oft waren“, nickte Öhler angesichts der finanziellen Tristesse.

Personalsorgen machten das Dasein am Parkett noch schwerer. Bei Schwaz war es mit dem Totalausfall von Neuerwerbung Dusan Beocanin, dem unrühmlichen Abgang von Sebastian Feichtinger und etlichen Langzeitverletzten nicht anders. Dennoch – da wie dort sollte die Qualität im Kampf gegen die vier besten Zweitligateams für den Klassenerhalt reichen. „Jammern nützt nichts, wir müssen das Beste daraus machen“, sinnierte Lintner und dachte auch die mögliche Fusion an, die in der Gerüchteküche brodelte. Bis Ende Jänner sollte dieses Thema erledigt sein, damit für die Tiroler Handball-Zukunft geplant werden konnte.