„Ich bin halt eine Rennsau“


Thomas Steu und Lorenz Koller auf der Fahrt zum Sieg in Altenberg / APA/DPA Vier Tausendstel fehlten Reinhard Egger auf Sieger Felix Loch / imago

Dass die Österreicher rodeln können ist ja längst kein Geheimnis mehr, und das wurde auch in Altenberg klar, wo die ÖRV-Truppe fast ein perfektes Weltcup-Weekend abgeliefert hatte. Aber der Reihe nach – „Wir sind an den ersten zwei Trainingstagen kaum ohne Sturz ins Ziel gekommen. Die Trainer sind schon fast verrückt mit uns geworden. Wir haben uns dann entschieden, kein Risiko beim Set-up zu nehmen. Im Nachhinein die absolut richtige Entscheidung“, erklärte Thomas Steu den Schlüssel zum Erfolg der Doppelsitzer. Motto? Wer nicht wagt, der nicht gewinnt!

Thomas Steu und Lorenz Koller nahmen Risiko – und gewannen! Das ÖRV-Doppel wagte es, mit einer Sicherheitsabstimmung am Schlitten zu fahren. Die deutsche Konkurrenz mit Eggert/Benecken (2.) und Wendl/Arlt (19.) hatte mit der riskanteren Abstimmung das Nachsehen. „Wir haben die Läufe sehr gut getroffen und uns mit dem Sieg belohnt“, betonte Koller. Nachsatz von Steu: „Ich bin halt kein Trainingsweltmeister, sondern eine Rennsau!“

Zu einem perfekten Samstag fehlten nach dem Doppeltriumph aus rotweißroter Sicht dann lediglich vier Tausendstelsekunden. Reinhard Egger musste sich wie schon bei der WM nur dem Deutschen Felix Loch geschlagen geben – dieses Mal nur hauchdünn. „Wenn man im Ziel sieht, dass es so eng war, ist das im ersten Moment schade, aber unterm Strich bin ich natürlich total happy. Bei diesem Schneefall war es eine unglaubliche Materialschlacht, aber wir sind inzwischen auf alle Verhältnisse bestens vorbereitet“, bilanzierte der Langkampfner. Olympiasieger David Gleirscher verpasste als Vierter knapp das Podest. Wolfgang Kindl (9.), Armin Frauscher (12.) und Jonas Müller (27.) landeten nicht im Spitzenfeld.