Gold-Egon feierte den Achtziger


Immer lächelnd, stets freundlich - Egon, der Olympiasieger von Innsbruck / GEPA

„Ich wollte fliegen, es ging ganz tief in meinen Körper rein und das bleibt einem“, sagte Egon Zimmermann. Der Lecher bezog sich dabei auf seinen Abfahrts-Olympiasieg 1964 auf dem Patscherkofel und ließ dies anlässlich seines 75. Geburtstags verlauten. Das war vor fünf Jahren. 2019, am 8. Februar, wurde der Vorarlberger 80 – und er feierte seinen Runden standesgemäß im Tirol-Berg in Åre.

Auf die Frage, wie es ihm gehe, antwortete der Jubilar mit einem freundlichen „Doch, gut, alles in Ordnung“. Der schon vor vielen Jahren diagnostizierten Krankheit Multiple Sklerose begegnet er mit der chinesischen Atem- und Bewegungslehre Qi Gong. Ganz grundsätzlich stellte Zimmermann einmal in einem Zeitungsinterview fest: „Ich sage immer: Talent ist so dünn wie ein Blatt Papier. Die Arbeit ist es, die den Erfolg ausmacht.“

Und ein Arbeiter war er. Und erst recht erfolgreich. Zwei Jahre vor dem Olympiasieg hatte er bei der WM in Chamonix Gold im Riesentorlauf und Bronze in der Abfahrt gewonnen. Dazwischen (1963) durfte er sich auch Hahnenkammsieger nennen. Nach einem schweren Verkehrsunfall im Herbst 1964 versäumte er die Saison 1964/65 und kam anschließend nicht mehr ganz an seine zuvor gezeigten Leistungen heran. Nach dem Karriereende baute der als Koch ausgebildete Zimmermann in Lech das Vier-Sterne-Hotel Kristberg auf.