Ein bitteres Saisonende für die zahnlosen Haie


Die Haie gehen mit drei - wertlosen - Siegen in den Urlaub / Beganovic

Irgendwann haben auch die so treuen Haie-Fans genug gesehen. Und das spiegelte sich beim Kellerderby gegen Villach in einer schon lange nicht mehr gesehenen Minuskulisse wider. Alle, die daheim geblieben waren, versäumten zwei Rettungstaten von Luka Gracnar gegen MacGregor Sharp im Powerplay (8.) und einen herrlichen Handgelenksschuss ins Kreuzeck zum 1:0 für die Haie – natürlich war’s Andrew Yogan. Sein 31. Saisontreffer – und wer weiß, wo der Sonnyboy aus Florida spielen würde, würde er sein Talent mit mehr Defensivarbeit kombinieren. Nach einem Lattenschuss der Villacher durch Yann Sauve (13.) packte Gracnar noch einen Monster-Save gegen Blaine Down aus (17.), doch nach einem unnötigen Scheibenverlust von Andrew Clark war der Slowene beim 1:1 geschlagen.

Nach einer Pollastrone-Chance – Gracnar war wieder am Posten (23.) – drehten die Haie auf. Sam Antonitsch konnte im 48. Ligaspiel über das 2:1 und seinen ersten Treffer im Haie-Dress jubeln. Die Innsbrucker führten in der Folge die Kärntner an der langen Leine spazieren, nur wie so oft in dieser Saison blieben weitere Tore aus. Erst am Ende des zweiten Drittels fanden die Gäste wieder den Weg nach vorn. Letztlich blieb es beim mageren 2:1, es war – nach fünf Niederlagen in Serie – der erste volle Erfolg seit Ende Jänner. Die Kärntner revanchierten sich zwar postwendend mit einem 3:1, aber da war für beide Teams schon klar, dass die Play-offs nicht mehr zu erreichen sein würden.

Auch wenn das Scheitern alle schmerzte – Fans, Spielern, Trainern – gab es wenigsten in den letzten drei Spielen noch ansatzweise zu sehen, was die Innsbrucker zu leisten imstande gewesen wären; Linz wurde mit 5:1 aus der TIWAG-Arena geschossen, ebenso die Bulldogs aus Dornbirn und zuletzt bissen die Haie auch in Znojmo noch einmal zu, gewannen gegen den Sieger der Qualifikation mit 5:3. Das bedeutete Platz drei in der Quali und insgesamt Rang neun. Den Meistertitel sicherte sich der KAC in einer spannenden Finalserie mit 4:2-Siegen gegen Wien.