Siegreich durch die Edeljoker


Lässt sich in Wien als Torschütze feiern - Julius Perstaller / Foto: Parigger

Glückliches Händchen, Effizienz oder jener Lauf im Sport, wo einfach alles gelingt? Egal, wo immer der FC Wacker auftritt, sind die Gegner nicht zu beneiden.

Schauplatz Horr-Stadion, Heimstatt der Wiener Austria, die mit großen Titelambitionen in die Meisterschaft gestartet war. Was im Spiel gegen den Aufsteiger von diesen Vorstellungen geblieben ist, erzählen vielleicht am besten jene, die nach der Pause eingewechselt wurden und nach einem 0:0 für den Umschwung zugunsten der Innsbrucker sorgten.

Julius Perstaller zum Beispiel. Als der Edeljoker in der 66. Minute das Spielfeld im Horr-Stadion betrat, nahm er den aufmunternden Klaps von Wacker-Trainer Walter Kogler nur noch unbewusst wahr. Denn schon mit dem ersten Schritt des 21-Jährigen auf dem Rasen konnten die 8.500 Zuschauer beobachten, wie ein positiver Ruck durch das bis dahin wenig gefährliche Wacker-Team ging.

Nur zwei Minuten später legte der Tiroler seinem Sturmkollegen Marcel Schreter den Ball so vor, dass der Führende der Bundesliga-Torschützenliste nur noch zum 1:0 einschieben musste. Acht Minuten später durfte Perstaller selbst über ein Tor jubeln, indem er die Vorlage von Miran Burgic zum 2:0 (76.) verwertete. Der Treffer zum 3:0-Endstand von Boris Prokopic in der 80. Minute nach einem Pass von Schreter war dann nur noch Schönheitskosmetik.

Der vierte Sieg in der fünften Bundesliga-Partie war schon zuvor für den Aufsteiger festgestanden. Dass Wacker jedoch immer noch ungeschlagen in der Bundesliga ist, viermal zu null spielte und überraschend auf dem zweiten Tabellenplatz rangiert, schreibt Schreter einer anderen Tatsache zu: „Was uns so stark macht, sind die Riesen-Auswechselspieler, die wir in dieser Saison haben.“

Die Statistik gibt ihm Recht. Schon bei den Spielen in Mattersburg und gegen den LASK leiteten die Joker (Bammer/Perstaller bzw. Bammer) die Wende zu Gunsten der Tiroler ein (jeweils 2:0-Sieg). „Wir können mit diesen Auswechselspielern immer reagieren, dem Spiel ein anderes Gesicht geben“, weiß Kogler um die Stärke seiner Bankdrücker. Und um sein glückliches Händchen …