Wenn der Hannes böse ist …


Hypo-Volleyballer am Boden zerstört / Foto: Fotoworxx

Es schien, als hätten die Innsbrucker Volleyballer die Warnsignale, die aus Slowenien zu vernehmen waren, nicht gehört – anders jedenfalls ist es nicht zu erklären, dass nur zwei Wochen nach der Pleite der hotVolleys bei Bled auch die Hypo-Truppe bitteres Lehrgeld bezahlen mussten. „Sicherlich eine enttäuschende Leistung nach unserem guten Spiel in der Champions League gegen die Russen“, klang Stefan Chrtiansky, Tirols sportlicher Leiter, ein wenig betrübt. Einige Spieler hätten einfach nicht das gezeigt, was sie können, so Chrtiansky. Das erhoffte nicht nur er sich als Konsequenz vom Champions-League-Gastspiel bei Mallorca, sondern auch Manager Hannes Kronthaler. Doch die beiden wurden enttäuscht. Denn gegen Palma setzte es ein 1:3. Womit gegen Düren ein Heimsieg fast schon Pflicht war, um im Aufstiegsrennen für die Hauptrunde zu bleiben. Aber wie jeder weiß – Pflichtsiege sind die schwersten im Sport, und just am Tag, als Österreichs Fußballnationalteam mit dem 2:1 gegen die Schweiz in Innsbruck aus dem Tief etwas heraus krabbelte, stürzten die Hypo-Volleyballer in eine emotionales Loch. Logisch, dass Manager Hannes Kronthaler sauer reagierte und sich nach der 2:3-Heimniederlage gegen den deutschen Vizemeister Düren kein Blatt vor den Mund nahm. „Ich bin entsetzt. Ein Spiel, das wir mit 3:0 gewinnen sollten, verlieren wir“, klagte Kronthaler: „Die Mannschaft hat total versagt.“ Dass nur 24 Stunden nach der sportlichen Pleite die Hoffnung in Form der beiden Punkte auf dem grünen Tisch zurückkehrte, stimmte Kronthaler nur zum Teil versöhnlich. „Ich freue mich natürlich über den Aufstiegsplatz“, sagt der Hypo-Manager. „Umso mehr schmerzt mich daher die unnötige Niederlage gegen Düren.“ Diesen Schmerz nicht lindern konnte auch das klare 3:0 gegen Karlovac in der Mitteleuropäischen Liga.