Verdienter Lohn für Willi Denifl


Wem die Stunde schlägt - in Tschaikowski hatte Denifl leicht lachen. / Foto: GEPA

Wem die Stunde schlägt! Frei nach Ernest Hemingway ließ sich Willi Denifl erstmals in seiner Karriere als Sieger feiern. Bei 207 Weltcup-Bewerben hatte der Stubaier sich in Geduld üben müssen, in Tschaikowski, einem russischen Wintersportort rund 1000 km östlich von Moskau, packte der Kombinierer erstmals auch im Weltcup sein Siegerlächeln aus und genoss den Premierenerfolg in vollen Zügen. Wohl wissend, dass ein Großteil der Wintersportfans bald schon vergessen haben wird, was in der nach dem russischen Komponisten Pjotr Iljitsch Tschaikowski benannten Stadt geschah – Denifl wird seinen Premierensieg für immer in Erinnerung behalten. „Egal wie weit weg von zuhause ich gewonnen habe: Es ist einfach nur schön!“, betonte er.

Weil schon bei den Bewerben in Kuusamo und Schonach wegen böigem Wind kein Skispringen möglich gewesen war, wurde der provisorische Wertungsdurchgang herangezogen und Denifl als Erster in die Loipe entlassen. „Als Führender zu starten war zwar gut, aber zugleich schwierig, weil ich nicht wusste, wie ich das Rennen angehen soll“, gestand der spätere Sieger. Aber Cheftrainer Christoph Eugen habe ihm eine „gute Taktik“ mit auf den Weg gegeben und „die ist voll aufgegangen“.

Also gewann der 33-Jährige mit 22,4 Sekunden Vorsprung auf den Deutschen Björn Kircheisen und sorgte damit für den ersten Podestplatz der Österreicher in der Olympia-Saison. Denifl nahm damit viel Druck von den ÖSV-Kombinierern. „Es ist gut, dass das erste Podest passiert ist – und natürlich noch besser, dass ich das geschafft habe“, jubelte der Fulpmer.

Dass einige Nationen nicht das beste Aufgebot nach Russland geschickt hatten trübe die Wertigkeit des Sieges nicht. „Ich war von allen Leuten, die dort waren, der Beste, musste alleine in der Loipe laufen und habe meinen ersten Start-Ziel-Sieg überhaupt geschafft“, so Denifl stolz.