Silber und Bronze bei der Heim-EM


Fantastische Stimmung bei der Boulder-EM am Marktplatz, doch Jakob Schubert musste sich mit dem undankbaren vierten Platz trösten. / Foto: GEPA Für Anna glänzte bei der Heim-EM Silber wie Gold. / Foto: GEPA

13 Athleten waren mit dem Traum von einer Medaille in die Boulder-Europameisterschaft in Innsbruck am Marktplatz gestartet. Doch wer mehr wollte, der musste schnell erkennen, dass es an diesem frühlingshaften Tag nichts zu gewinnen gab. Zumindest wenn man einer der elf Kletterer war, die mit Staunen die Leistung der Sieger verfolgen mussten.

Jan Hojer und Juliane Wurm sorgten – wie schon beim Boulder-Weltcup 2013 – für einen deutschen Doppelsieg. Und das in beeindruckender Manier: Wurm war vor ihrem vierten und letzten Versuch so gut geklettert, dass sie bereits als Siegerin feststand. Und das vor den Augen von über 5.000 Zuschauern, die sich abseits des überfüllten Marktplatzes bis auf die Straße hinaus drängten.

Am Ende war dann auch der Fall eingetreten, der in Innsbruck selten gilt: Beide Gewinner standen bereits vor dem letzten Versuch fest – und Österreichs Elite-Kletterer blieben bei ihrem Heimauftritt ohne Erfolg. Titelverteidigerin Anna Stöhr war fast so stark wie Wurm gestartet – doch an der letzten, zermürbenden Herausforderung war der EM-Traum der 27-jährigen Innsbruckerin verpufft.

Eine gewonnene Silbermedaille stand aber über der verpassten Goldenen. Stöhr: „Ich bin sehr zufrieden.“ Und stieg man dann ein Treppchen hinab auf dem Podest, dann galt dieser Grundsatz auch für Katharina Saurwein. Die Innsbruckerin krallte sich Bronze und sorgte für das zweite Tiroler Edelmetall. „Ein Traum, ich bin überglücklich“, so Saurwein zum Karrierehöhepunkt.

Weniger Jubel blieb dem männlichen Helden des Abends: Lokalmatador Jakob Schubert. Der 24-jährige Tiroler hatte nach zwei Bouldern um den Sieg mitgekämpft, doch nach einer verpatzten dritten Station blieb dem Ausnahmekönner am Ende nur Rang vier.