Schwaz arbeitet sich zurück


In Hard gibts für HIT nichts zu gewinnen / Foto: GEPA

Mit einem 35:19-Kantersieg über Tulln setzte Schwaz im Aufstiegs-Play-off ein deutliches Zeichen und steht damit praktisch mit einem Bein wieder im österreichischen Handball-Oberhaus.

„Ich habe selten so eine schwache Mannschaft in der Schwazer Halle gesehen“, konnte und wollte ULZ-Pressesprecher Michael Orendi nicht verstehen, wie die Niederösterreicher in der letzten Runde Bärnbach besiegen konnten. Das ist die eine, die gegnerische Seite.

Auf der anderen stand ein beherzter Auftritt der Hausherren, die von Anfang an nur eine Marschrichtung kannten, obwohl mit Krešimir Marakovic und Mindaugas Andriuska erneut zwei routinierte Spielgestalter sowie der etatmäßige Kreisläufer Andreas Lassner fehlten. Dafür war Markus Ribis wieder an Bord.

Und dazu taten sich eine Menge Schwazer Eigengewächse (Philipp Pöhl, Philip Zangerl, Stefan Schwarzmann, Thomas Lechner) beim Schützenfest an vorderster Front als fleißige Torschützen hervor. Eine echte Moralinjektion. „Diese Vorstellung kann sich sehen lassen, das war auch ein Zeichen für die anderen Gegner“, frohlockte Schwaz-Coach Thomas Lintner zu Recht.

Davon waren Innsbrucks Handballer weit entfernt. Im Meister-Play-off kämpfte HIT gegen den hartnäckigen Hard-Fluch. Seit knapp zehn Jahren (6. Mai 2000) hat HIT dort nicht gewonnen. Und dabei blieb es auch diesmal, ohne dass man sich zu Beginn (6:6 nach 15 Minuten) – wie meist zu früheren Zeiten – überrumpeln hat lassen.

„Wir sind an Tormann Huemer gescheitert“, war aber HIT-Coach Stefan Öhler mit dem kämpferischen Auftritt durchaus zufrieden. Doch das Fazit nach diesem Spiel ist wenig erfreulich – ein Platz unter den ersten vier und damit im Halbfinale rückt für die Innsbrucker in weite Ferne.