„Schaut her, wir leben noch!“


Perstallers und Wackers Kampfgeist werden mit einem Punkt belohnt / Foto: GEPA

Wie heißt es doch so treffend? Totgesagte leben länger! Umgemünzt auf den FC Wacker Innsbruck bedeutete das: Noch durfte man die Tiroler nicht abschreiben, noch hatten sie eine reelle Chance auf den Klassenerhalt. Untermauert wurde diese Hoffnung durch ein 1:1 gegen Rapid. Es war zwar nur ein Punkt für die Tabelle, aber ein Moralschub der ganz besonderen und dringendst benötigten Art. Endlich wurden die Wacker-Kicker nach drei 2:3-Niederlagen in Serie für ihren Aufwand auch einmal belohnt.

„Ein Kraftakt. Ich bin stolz auf meine Mannschaft. Da geht einem das Herz auf“, erteilte Roland Kirchler seinem Team nach der Aufholjagd mit neun Mann ein Riesenlob. Schon vor dem Anpfiff war dem Wacker-Coach ein verdächtiges Feuer in den Augen seiner Kicker aufgefallen: „Verrückt. Die spielten nach dem Ausgleich mit acht Feldspielern sogar noch auf Sieg.“

Zugegeben – spielerisch war das Duell des Tiroler Traditionsklubs gegen den Rekordmeister aus Hütteldorf keine Offenbarung gewesen. Es regierten Krampf, Kampf und Fehlpass. Doch das alles war mit dem Schlusspfiff Nebensache. Die verbliebenen neun Schwarzgrünen jubelten mit dem treuen Anhang im Tivoli, die Grünweißen schlichen wie geprügelte Hunde in die Kabine. „Wir haben nie aufgegeben“, kannte Kapitän Tomáš Abrahám den Schlüssel zum Punktgewinn.