Ligety gelang in Sölden Hattrick, Hirscher Dritter


Ein gewohntes Siegerbild im RTL - Ted Ligety gewinnt auch heuer in Sölden / Foto: GEPA

Wo immer auf dieser Welt ein Riesentorlauf statt findet – an Ted Ligety führt seit Jahren kein Weg vorbei. Beim Start in die Olympiasaison war das nicht anders gewesen – in Sölden demonstrierte der US-Weltmeister einmal mehr seine große Klasse in dieser Disziplin und verwies mit Alex Pinturault und Marcel Hirscher seine beiden schärfsten Rivalen doch deutlich auf die Ehrenplätze.

Ligety tat mit diesem Erfolg auch etwas für die alpinen Geschichtsbücher – er war der erste Rennläufer, dem in Sölden auf dem schweren Gletscherhang drei Siege in Folge gelungen waren. Schwacher Trost für die Konkurrenz – der Amerikaner war bei seinem 18. Weltcup-Sieg nicht mehr ganz so überlegen wie im Vorjahr, als er noch fast drei Sekunden Vorsprung gehabt hatte. Die weiteren Österreicher? Neben Hirscher kam nur noch Philipp Schörghofer als Zehnter in die Top Ten. Benni Raich landete nach starkem erstem Lauf (5. Rang) auf Platz 13.

Bei den Damen landeten gleich zwei ÖSV-Mädels unter den Top vier, doch mit dem Sieg hatten weder Kathrin Zettel (2.) noch Anna Fenninger (4.) etwas zu tun. Den schnappte sich die Schweizerin Lara Gut, die in beiden Durchgängen eine ausgezeichnete Performance ablieferte und für die Olympiasaison ein Ausrufezeichen setzte. Dennoch überwog im ÖSV-Team und vor allem bei Jürgen Kriechbaum die Freude über dessen gelungenen Einstand als neuem Damen-Rennsportleiter.

Und Sportdirektor Hans Pum ergänzte: „Das waren tolle Ergebnisse, ein starker Beginn, vor allem für das Selbstvertrauen des gesamten Teams sehr wichtig; wir haben gesehen, dass wir in der Sommerpause gut gearbeitet haben!“ „Ich denke, die Marschrichtung stimmt, das Tüpferl auf dem i hat jedoch gefehlt. Die Gut war sehr stark, aber wir sind super dabei, deshalb bin ich mit dem Ergebnis sehr zufrieden“, sagte Kriechbaum, der die Ausfälle der stark fahrenden Steffi Köhle und Michaela Kirchgasser bedauerte.

Es war ein gelungenes Jubiläum gewesen, diese 20. Auflage des Saisonstarts am Gletscher. Nicht zuletzt dank der von Kaiserwetter umrahmten zwei Weltcuprennen auf dem Rettenbachferner waren rund 27.000 Fans angereist. An die 20.000 Nächtigungen von Freitag bis Sonntag bedeuten eine weitere Bestleistung, die natürlich für zufriedene Mienen bei den Verantwortlichen sorgte.