Jubiläum eines Hoppalas


Thomas stellt das Rad in die Ecke / Foto: Parigger

Wie heißt es doch so treffend? Aufhören sollte man, wenn es am schönsten ist! Nun, zu hundert Prozent traf das auf das Karriereende des Thomas Rohregger nicht zu, denn gerade die heurige Saison war nicht gerade mit tollen Ergebnissen gepflastert, eher drückten Erkrankungen und Verletzungen auf das Gemüt.

„Aber die Entscheidung habe ich reiflich überlegt, jetzt bin ich bereit für Neues“, sagte der Kitzbüheler-Horn-Sieger von 2007. Er hätte noch Angebote gehabt, wenn auch nicht zu den bisherigen Konditionen, aber die Zeit sei reif für einen Wechsel gewesen. „Ich habe gemerkt, dass ich nicht mehr mit hundert Prozent dabei bin. Mir war wichtig, dass ich auf einem guten Level aufhöre, es gibt nun Sachen, die wichtiger sind. Meine persönliche Weiterentwicklung hat für mich Priorität“, betonte Rohregger.

Doch mit dem Radsport wird der Gesamtsieger der Österreich-Rundfahrt 2008 auch künftig verbunden bleiben. Dieser Erfolg in der heimischen Tour im Trikot des Elk-Rennstalls hatte Rohregger das Tor in die große Radsport-Welt geöffnet.

Rohregger war einer der wenigen ÖRV-Profis, die alle drei großen Landesrundfahrten (Tour de France, Giro d’Italia, Vuelta a España) bestritten hatten. In Spanien gelang ihm mit seinen Kollegen von Leopard Trek mit dem Etappensieg im Team-Zeitfahren 2011 denn auch ein prestigeträchtiger Erfolg. Die heurige Saison stand für den Kramsacher im Team RadioShack im Zeichen von Erkrankung und Verletzungen, herausragendes Ergebnis war der zweite Etappenrang bei der Polen-Rundfahrt (WorldTour), die in den Dolomiten gestartet wurde.