Die innere Lust auf Qualen


Dominik Berger in der Einsamkeit Hawaiis / Foto: Steer

Es gibt unzählige Sportler, die den Traum von der größtmöglichen Herausforderung immer wieder erleben: Abfahrer vom Triumph auf der Streif, Kicker vom entscheidenden Tor im Europacup-Finale, Eishockeyspieler vom Stanley Cup – und Triathleten vom Ironman auf Hawaii. 3,86 Kilometer Schwimmen, 180,2 Kilometer Radfahren und 42,195 Kilometer Laufen – auf den glühenden Asphaltstraßen inmitten von uraltem Lavagestein und zwischen den rauen Wellen des Pazifischen Ozeans.

Die Ironman-WM, die zum 36. Mal die weltbesten Langdistanz-Triathleten nach Hawaii lockte, trieb ihre Teilnehmer an physische und psychische Grenzen. Und dennoch war das Rennen auf Big Island, der Hauptinsel des Archipels, das Ziel fast aller Träume. Als einziger österreichischer Profi (38 Altersklasse-Athleten) hatte Dominik Berger eines der heiß begehrten Tickets in der Eliteklasse ergattert.

Der in Innsbruck lebende Wahl-Tiroler war dafür rund um die Welt gereist, um bei insgesamt sechs (!) Langdistanzrennen jene Punkte zu sammeln, die für eine Teilnahme in Hawaii notwendig sind. Für Berger und seinen Trainer Marcel Diechtler war ein Platz unter den Top 20 „machbar“ gewesen, geworden ist es letztlich Rang 29 in 9 Stunden, 1 Minute und 50 Sekunden. „Ich bin zwar nicht unzufrieden“, so Dominik, „aber eine Zeit unter neun Stunden hätte mir natürlich noch viel besser gefallen.“