Lehrstunde für den Vizemeister


HYPO souverän auf dem Weg zum "letzten" österreichischen Meistertitel / Thomas Böhm

Für Hypo-Manager Hannes Kronthaler und seine Volleyballer war die Saison 2016/17 alles andere als eine normale: ein noch nie dagewesener Dopingfall, ein Streit mit dem Österreichischen Volleyballverband und der mögliche daraus resultierende Abschied aus der AVL. Doch wie heißt es so treffend – Ende gut, alles gut!

Hoffnungsvoll wie in den Jahren zuvor war der rot-weiß-rote Meister in die heurige Saison gestartet. Die Qualifikation für die Champions League stand auf der Prioritätenliste ganz oben. Aber – in der letzten Qualifikationsrunde gegen Friedrichshafen kam mit dem Aus die sportliche Ernüchterung.

Wenig später wurden die Dunkelblauen aber noch mehr durchgeschüttelt: Der russische Außenangreifer Stanislav Masliev wurde des Dopings überführt. Die Folge? Jede Menge Unruhe und der Abzug von fünf Punkten in der heimischen Liga.

Und als wäre das alles noch nicht genug, kam es parallel zum Start der Finalserie zu einem Streit mit dem ÖVV. Zwischen Manager Kronthaler und ÖVV-Präsident Kleinmann wurden alte Wunden wieder aufgerissen. Aufgrund eines Sponsorenstreits hatte Hypo nicht für die Teilnahme in der ersten Bundesliga (AVL) genannt. Worauf Kleinmann eine Rückkehr der Tiroler in die AVL überhaupt ausschloss.

Damit war der Sport kurzfristig in die zweite Reihe gerückt, auch wenn die Hypo-Truppe sich von all den Ereignissen rund um das Spielfeld nur wenig hatte beeindrucken lassen. Gleich zum Auftakt der Finalserie gewannen die Schützlinge von Daniel Gavan in Bleiburg gegen Aich/Dob mit 3:1 und fertigten die Kärntner auch in der USI-Halle mit demselben Ergebnis ab. Dann allerdings setzte es – trotz 2:1-Satz-Führung – die erste Niederlage im Titelkrimi, für Hypo hieß es also „Nachsitzen“.