Handball-Pleite im Europacup


Bologna - eine Nummer zu groß / Foto: Parigger

Auf der einen Seite stand aus Sicht von Handball Innsbruck Tirol das Heimspiel im EHF-Challenge-Cup-Achtelfinale gegen Bologna. Auf der anderen Seite die Ungewissheit, ob der Kraftakt – 27:23-Erfolg über Krems – für den Einzug in die Top sechs der Handball Liga Austria tatsächlich reichen würde. Der 13. Feber 2010 hatte es für HIT sozusagen richtig in sich.

Aber alles der Reihe nach: Der Start ins Europacup-Jahr gegen die Italiener vor bescheidener Kulisse gestaltete sich auch sportlich bescheiden, ein 5:12-Rückstand und zehn Minuten ohne Torerfolg drückten vor dem Wechsel aufs Gemüt. HIT kam dank interessanter Taktik zwar immer wieder zurück ins Spiel, das Happyend blieb aber aus.

Dafür wurde im Anschluss an die 29:30-Niederlage in der Kabine lauthals gelacht, getanzt, lagen sich Kapitän Christoph Walter und Co. in den Armen, nachdem alle Augenpaare via Liveticker die Partie zwischen Bregenz und West Wien verfolgt hatten. Die letzten zehn Sekunden wurden zu Stunden, ehe der erlösende Endstand (27:26) im Ländle feststand.

„Wir stehen im Meister-Play-off. Jetzt ist Party pur angesagt“, atmete Manager Dieter Blasinger durch, während auch Stefan Öhler ein großer Stein von Herzen fiel.

Der HIT-Coach hatte sich nach dem Match gegen Bologna in der Sporthalle Hötting West alleine auf eine Matte gelegt und gewartet, ob in der Kabine Jubel oder Ernüchterung ausbricht. Als der Lärmpegel nach oben schnellte, stellte sich auch bei Öhler die Erlösung ein: „Wir haben alle Leistungsträger abgegeben, eine komplett neue Mannschaft. Deswegen ist der Einzug ins Meister-Play-off wie ein EM-Titel für uns.“