Festspiele für Nabokov


Beobachter an der Bande - Jarno Mensonen bei der Niederlage gegen Dornbirn / Foto: Parigger

Die Derbys in der Eishockey-Nationalliga, speziell gegen Dornbirn, Feldkirch oder Lustenau, bringen meist Abwechslung in den tristen Alltag der zweiten Liga, sorgen für Brisanz, Emotionen, Einsatz und Aggressivität.

Vor dem Spiel gegen die Bulldogs aus Dornbirn gab es für Haie-Coach Jarno Mensonen deshalb nur eine Devise: „Wir wollen wieder aggressiv sein und eisläuferisch dominieren.“ Der Wunsch blieb Vater des Gedanken. Es fehlte an Härte, Tempo, Emotionen – bezeichnend, dass Alexander Höller in Minute acht den ersten Torschuss abfeuerte.

Erst ein harter Check gegen Hanschitz nach einer knappen Viertelstunde ließ einen Hauch von Emotion aufkommen – die aber im Keim erstickt wurde, nachdem Ruckays vermeintlicher Führungstreffer keine Anerkennung gefunden hatte.

Für die Protagonisten am Eis war dies aber eine Art Weckruf. Denn der Schlager nahm (endlich) Fahrt auf. Doch nicht die Haie hatten Grund zur Freude, sondern die mitgereisten Fans aus Dornbirn. Dmitriy Nabokov traf zur überraschenden Führung der Gäste, das Feuer schien nun entfacht. Der HCI versuchte rasch, eine passende Antwort zu geben und zeigte Moral.

Die Chancen häuften sich, lediglich Dornbirn-Goalie Enzenhofer zeigte sich lange als Spielverderber. Es blieb Julian Jagersbacher vorbehalten, ihn eine Sekunde vor Ende des zweiten Drittels zum ersten Mal zu bezwingen.

Als Altstar Kent Salfi im Schlussabschnitt den abermaligen Rückstand egalisierte (49.), kam Hoffnung bei den Fans auf, doch die Gäste retteten sich ins Penaltyschießen und hatten dort das bessere Ende – dank Nabokov – für sich.