So etwas nennt man eine grimmige Revanche. Im Vorjahr noch hatten die Swarco Raiders im Halbfinale der European Football League im Tivoli gegen die Calanda Broncos aus der Schweiz mit 3:35 verloren. Diesmal – bei Gluthitze und mit der berühmten Wut im Bauch – fegten die Tiroler in allen Belangen überforderte Schweizer mit 37:7 aus dem Stadion.
„Wir waren klar besser und haben den Gegner dominiert“, erzählte Trainer Shuan Fatah, nachdem die Sonne hinter der Westtribüne verschwunden war. Auch wenn die Schweizer keineswegs mehr die Stärke von 2012 aufgewiesen hatten, hielt Fatah fest: „Die Broncos sind nach wie vor ein starkes Team, das Ergebnis schmälert nicht unsere Leistung.“
Bei den Raiders erzielte der junge Tiroler Andreas Hofbauer mit seinen Läufen zwei Touchdowns – einen weiteren steuerte Talib Wise nach einem Kurzpassspiel vor der Endzone bei. Der letzte ging auf das Konto von US-Quarterback Kyle Callahan, der das Spiel als Maestro dirigierte und den eine Verletzung über dem linken Auge im Spiel nur noch kräftiger nach vorne trieb.
Im EFL-Finale, dem Eurobowl, wartete mit den Vikings Vienna ein alter Bekannter aus Österreich. Davor allerdings galt es in der Meisterschaft gegen die Vikings zu spielen und da kassierten die Innsbrucker – bewusst mit der „zweiten Garnitur“ angetreten, eine 6:24-Abfuhr. Bewusst deshalb, um die Karten vor dem Endspiel nicht aufzudecken. Und die Ausgangslage vor dem Gastspiel in Wien war daher klar: gesund bleiben in einem „bedeutungslosen“ Duell. „Ob wir Erster oder Zweiter in der Tabelle sind, spielt für mich keine Rolle“, erklärte Coach Fatah.