Das Rekord-Jubiläum


Helmut Haid - eine Tiroler LA-Legende / Foto: Haid

Helmut Haid – wer? Verständlich, dass selbst begeisterte Sportfreaks nachfragen, wenn über die Tiroler Leichtathletik diskutiert wird und über „Größen“ der Szene. Denn die Hoch-Zeit des heute 74-jährigen Hürdenspezialisten geht in die 1970er Jahre zurück – fast 40 Jahre hielt nun sein Tiroler Rekord über die 400 Meter Hürden von 51,11 Sekunden.

Ein Meilenstein der Tiroler Sportgeschichte. Aufgestellt im Juni 1972, beim damals so berühmten Kusociński-Memorial in Warschau: Der Innsbrucker Helmut Haid startete schnell, immerhin ging es für den damals 33-Jährigen um die Olympiaqualifikation für München, um seine möglichen zweiten Spiele nach Tokio 1968. „Ich war echt gut drauf“, sagt Haid heute, wenn er an damals denkt. Nach nur 51,11 Sekunden überlief er die Ziellinie: österreichischer Rekord über 400 Meter Hürden. Für das Olympia-A-Limit fehlten ihm allerdings noch fünf Zehntel, die er aufgrund einer fiebrigen Erkältung dann nicht mehr schaffte. „Damals gab es keine Wundermittel, mit denen man am nächsten Tag wieder gut drauf ist“, so Haid.

Dass diese seine Zeit bis heute Tiroler Rekord ist und er in der österreichischen Bestenliste noch immer vorne aufscheint, wunderte ihn. „Wir hatten damals noch nicht mal eine Kunststoffbahn, sondern sind auf Asche gelaufen“, beschrieb der Inhaber einer Werbeagentur. Nachsatz: „Wahrscheinlich waren wir aber doch nicht so schlecht.“ Sechs- bis siebenmal pro Woche hätten sie abends nach der Arbeit trainiert. „Wir hatten einen guten ungarischen Coach und waren alle voll motiviert“, sagte Haid. Wie lange wohl die Bestmarke hält? „Noch sehe ich keinen Nachfolger, vergönne es aber jedem. Den Rekord hatte ich ja jetzt lange genug.“