Eine Dame im Adlerhorst


Theresa Hornich "fing" Pucks für Kitzbühel und das Nationalteam. / Foto: GEPA

Es war viel los am Eislaufplatz am Wiener Heumarkt. Wie immer in der kalten Jahreszeit. Unter den Massen, die hier an einem Wintertag vor 19 Jahren beim Publikumslauf ihre Runden absolvierten, befand sich auch ein Mädchen namens Theresa Hornich. Doch der Fünfjährigen war das Rundenlaufen zu fad, sie nahm ihre Mama an der Hand und zeigt auf eine abgesperrte Eisfläche, wo gerade eine Eishockeymannschaft trainierte. „Das will ich auch machen“, erklärte die kleine Theresa fordernd.

Inzwischen war Theresa Hornich den Kinder-Schlittschuhen längst entwachsen. Das Feuer der Eishockey-Leidenschaft loderte aber stärker denn je in der 24-Jährigen – und führte die aktuelle österreichische Nationaltorhüterin nun nach Tirol. „Theri“, wie Hornich gerufen wird, sollte den Kader des Inter-National-Ligisten EC Kitzbühel verstärken. Und damit in einem Männerteam spielen, und zwar in der zweithöchsten österreichischen Spielklasse.

Zuletzt hatte sich Hornich ihre Sporen bei den Wiener Wölfen, einem Herrenteam der dritthöchsten Spielklasse, verdient. „Ich will mich weiterentwickeln. Und natürlich will ich auch spielen. Aber wir sind drei Torhüter – und die Entscheidung trifft der Trainer“, stellte Hornich klar, dass sie sich als vollwertiges Kadermitglied sah. Das betonte auch Hans Exenberger, Sportlicher Leiter der Kitzbüheler Adler: „Theri ist Nationaltorhüterin und hat fünf Jahre Männereishockey in Wien gespielt. Wir trauen ihr die Inter-National-League zu.“