Zäher Neuling aus Ungarn


Ungarischer Liganeuling überraschte die Haie / Foto:Parigger

Wer ist denn Dabler Doc Dunaujvaros, hatten viele Spieler des HC Innsbruck vor dem ersten Gastspiel des ungarischen Nationalligavertreters in die Runde gefragt. Eine Frage, die spätestens seit Anfang November beantwortet ist. Gefühlte zehn Stunden waren die Spieler des ungarischen Liganeulings über 780 Kilometer in der Nacht im Bus gesessen, um frühmorgens in Tageszimmern einzuchecken und am selben Abend gegen die Haie auf Punktjagd zu gehen. Und das letztlich erfolgreich.

Die Haie hatten zwar nach neun Siegen in Serie mit einem Powerplay-Treffer von Rem Murray standesgemäß begonnen, um nur 39 Sekunden später den 1:1-Ausgleich zu kassieren. Und trotz haushoher Überlegenheit (15:6-Schüsse) im ersten Drittel leuchtete ein 1:2-Rückstand von der Anzeigetafel. Viel hatte man vor der Partie über Dunaujvaros nicht gewusst, spätestens da war aber klar, dass die Ungarn offenbar nicht viele Chancen für ihre Treffer brauchen.

Die Haie schlugen diese Warnung zu Beginn des Mitteldrittels allerdings in den Wind, um binnen 24 Sekunden zwei weitere Treffer zu kassieren. Murray (23.) korrigierte auf 2:4 – von müden ungarischen Beinen, lädiert von den Reisestrapazen im Bus, war in der Folge bei einigen gefährlichen Kontern aber nichts zu sehen.

Erst im Schlussabschnitt ging den Gästen, zermürbt vom Dauerdruck der Haie, die Luft aus. Kapitän Patti Mössmer traf zehn Sekunden vor Schluss zum 4:4, die erste Overtime dieser Saison gipfelte im Penaltyschießen. Und da traf Mihalik den HCI gleich zweimal mitten ins Herz.