Vanessa mit Silber belohnt


Auf dem Weg zur EM-Silbermedaille in Heerenveen - Österreichs Sportlerin des Jahres 2019, Vanessa Herzog / imago Vanessa Herzog mit den Russinnen Olga Fatkulina und Angelina Golikowa / GEPA

Auf Vanessa Herzog ist Verlass – zwei Jahre nach ihrem Medaillen-Triple von Kolomna in Russland holte die Tirolerin bei den Einzelstrecken-Europameisterschaften im Eisschnelllauf in Heerenveen über 500 Meter die Silbermedaille. Auf den Gewinn der Goldmedaille wie 2018 fehlte der in Kärnten lebenden Athletin nicht einmal eine Zehntelsekunde. Es gewann die Russin Olga Fatkulina in 37,40 Sekunden, Herzog kam auf 37,49 Sekunden. Dabei fing sie die letztlich drittplatzierte Russin Angelina Golikowa im achten von zehn Paaren der Konkurrenz mit einer starken Schlussgeraden sowie einem Ausfallsschritt noch um 0,01 Sekunden ab. Fatkulina und Golikowa waren heuer die bisher einzigen europäischen Siegerinnen im 500-Meter-Weltcup.

Für Österreichs Eisschnelllauf bedeutet dieses Silber die insgesamt 19. Medaille in der 129-jährigen Geschichte von Europameisterschaften. „Eine Medaille bei Großveranstaltungen passt immer, und mit dem Ergebnis bin ich sehr zufrieden“, resümierte Österreichs Sportlerin des Jahres, nachdem sie von der im letzten Paar gelaufenen Fatkulina noch distanziert worden war. „Beide Kurven waren technisch nicht ganz sauber und da habe ich ein wenig Zeit liegen gelassen. Ich wollte Golikowa nicht vorbeiziehen lassen, wusste, dass es ein enger Kampf um die Medaillen wird und mit dem letzten Schritt bin ich noch vorbeigekommen.“ 37,49 Sekunden bedeutete Herzogs zweitbeste 500-Meter-Zeit in dieser Saison.

Wie erwartet hingen die Trauben für Herzog im abschließenden 1000-Meter-Rennen zu hoch. Da landete die 24-jährige Innsbruckerin auf dem siebenten Rang. Gold ging an die Lokalmatadorin Jutta Leerdam vor den beiden Russinnen Daria Kachanova und Yekaterina Shikova. „Ich habe alles probiert, aber am Ende fehlte die Kraft auf den letzten Metern“, meinte die Weltmeisterin von 2019 und ergänzte angesichts der Konkurrenz: „Die Zeiten waren echt beeindruckend. Insgesamt war es im Tausender ein solider Schritt nach vorne, ich hatte ein gutes Gefühl am Eis.“