Bittere ÖSV-Pleite bei Hundertstel-Krimi


Zeitgleich auf Platz eins in Sestriere - Petra Vlhova und Federica Brignone / GEPA

Weit weg von einem Podest waren die ÖSV-Damen dann in Sestriere – Katharina Liensberger war im Endergebnis als 17. beste Österreicherin. Ganz vorne lieferten sich die Superstars der Szene einen Hundertstel-Krimi um die ersten drei Plätze. Weil sich Lokalmatadorin Federica Brignone und die Slowakin Petra Vlhova zeitgleich Rang eins teilten, blieb der US-Favoritin Mikaela Shiffrin mit einem Hundertstel Rückstand nur Platz drei.

Ein sensationeller Dreikampf, wahrlich nichts für schwache Nerven. „Es ist so knapp – drei innerhalb einer Hundertstel. Das ist unglaublich“, meinte Brignone, die wegen des Heimpublikums durchaus Stress hatte, wie sie zugab: „Aber die Fans haben mich zum Sieg gepeitscht.“

Und auch Vlhova war die Freude anzusehen. „Endlich am RTL-Podest. Es war ein wirklich hartes Rennen, es sind sehr viele sehr schnell gefahren“, meinte die Slowakin, die zuletzt nach der „Spionage“-Affäre mit Shiffrin in Schräglage geraten war. Die US-Amerikanerin nahm die Niederlage indes sportlich-fair: „Das ist Skifahren, und ich hatte schon viele Rennen, bei denen ich auf der richtigen Seite der Hundertstel war.“

Knapper war bei den Frauen bisher erst ein Riesentorlauf ausgegangen: 2002 waren die Tirolerin Nicole Hosp, die Slowenin Tina Maze und die Norwegerin Andrine Flemmen in Sölden zeitgleich zu dritt ganz oben auf dem Treppchen gestanden.